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einer Rasenbank schlief – seine Hand – sie fand den Weg zu dem Mittelpunkt meiner Reize – meine leichte Kleidung hinderte ihn nur wenig – Cupido’s Liebling schlug mächtig an die Pforten seines Kerkers – er entließ ihn und zeigte mir ihn in seiner ganzen Größe – mit einem Wort, Bella, wir vollbrachten das süße Geschäft der Liebe. – Welch Vergnügen empfand ich bey den Proben seiner Stärke! Ihr Götter welche Freude genoß ich! Pyrrhus empfand sie nicht größer als er Troja in Flammen sah. – Es schien als wollt’ er sich nie wieder aus meinen Armen reißen – immer blieb sich sein Feuer gleich – er gewann in meinen Umarmungen neue Stärke – nach dem süssesten Genuß war er stets zu neuem Genuß bereit – er überschüttete meinen Schoos mit dem köstlichsten Balsam so reichlich, als wäre die Quelle nie versiegend aus der er floß. – Dieser Prinz nun, dessen Eifer nie erschlaffen zu wollen schien, dessen Stärke ohne Beyspiel keine Begierden in mir aufsteigen ließ ohne sie in dem Augenblick zu dämpfen in dem sie entstanden, der meiner Wollust

Empfohlene Zitierweise:
Anonym (= Johann Gabriel Bernhard Büschel): Die neue Messaline. Trauerspiel in einem Akt. Giovanni Tassoni (= Himburg), Rom (= Berlin) 1788, Seite 5. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_neue_Messaline_(1788).pdf/5&oldid=- (Version vom 12.12.2022)