Seite:Die neue Messaline (1788).pdf/29

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

durch unsre vereinten Bemühungen los, und ich schwöre Ihnen Prinz, daß ich in meinem Leben kein Weib gesehen habe, die im Liebeskampf erfahrner gewesen wäre als sie.

Zweyter Soldat. Sie haben mir befohlen Ihnen den Ausgang der Geschichte zu melden, und ich werde mich bemühen in meiner Erzählung so deutlich als möglich zu seyn. – Die Prinzeßin, stolzer über ihre vollbrachten Thaten als ein Feldherr der siegreich aus einer zweifelhaften Schlacht kömmt, gieng schnell in ihr Zimmer zurück. Da ließ sie sich, wie wir hörten, von ihren Kammerweibern über und über, und besonders die Theile waschen, die den meisten Antheil bey dem Streit gehabt hatten. Nachdem diese Reinigung vollbracht war, sagte sie: Nun ist mein Entschluß gefaßt – ja, es ist ein edles Unternehmen dem ich entgegengehe und ich muß es ausführen. Man lasse sogleich die sechs Hengste anspannen und vorfahren. – Gesagt, gethan; sie setzt sich ein und bezeichnet den Weg und die Strasse wohin man sie führen soll. Auf ihren Befehl hält der Wagen

Empfohlene Zitierweise:
Anonym (= Johann Gabriel Bernhard Büschel): Die neue Messaline. Trauerspiel in einem Akt. Giovanni Tassoni (= Himburg), Rom (= Berlin) 1788, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_neue_Messaline_(1788).pdf/29&oldid=- (Version vom 19.12.2022)