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befahl uns alsdann uns aufzuknöpfen, wir thaten es, und jeder, nach seinem Range, legte sich auf sie, schwelgte in ihren Reizen und goß Fluthen von Nektar in ihren Schoos. – Die Menge der rüstigen Krieger schreckte sie nicht ab, sie hielt stets ihren Ritter fest in ihren Armen, erleichterte durch die wollüstigsten Bewegungen seinen Sieg, beschleunigte durch die günstigsten Manoeuvres den kritischen Augenblick und verband mit ihrem Muth eine bewundernswürdige Geschicklichkeit. Endlich, nachdem jeder nach seinem Appetit sie genoßen und wieder genoßen hatte, wuschen wir uns. Nun wollte auch die Prinzeßin aufstehn, aber – o Wunder ohne gleichen, das man kaum glauben, das so lang’ ich lebe nie aus meinem Gedächtniß kommen wird! – Sie wendete alle ihre Kräfte an um sich von der Bank zu erheben; umsonst, sie war zu schwach dazu; denn die Ströme männlicher Kraft, die um sie her geflossen waren, hatten ihre Lenden und Hüften gleichsam an das Bret angeleimt, so daß sie sich von keiner Seite mehr regen konnte. Endlich machten wir sie

Empfohlene Zitierweise:
Anonym (= Johann Gabriel Bernhard Büschel): Die neue Messaline. Trauerspiel in einem Akt. Giovanni Tassoni (= Himburg), Rom (= Berlin) 1788, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_neue_Messaline_(1788).pdf/28&oldid=- (Version vom 19.12.2022)