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ein armseliger Wicht – dein elendes Werkzeug kann sich nicht mehr aufrecht erhalten, da es noch kaum die Schranken betreten hat – Fort von hier – verlaß mich Elender – Daß dich die Hölle verschlingen und die Furien dir den Hals umdrehen möchten! – Komm Fitzaldo – nimm du seinen Platz ein – Aber woher kömmt bey euch diese Kälte, indeß ich über und über in Feuer bin? Wo ist denn dein Opferstahl?

Fitzaldo. Hier Prinzeßin.

Messaline. Grosse Götter! da komm ich aus dem Regen in die Traufe – Deine Lanze ist schon gesunken noch eh sie nach dem Ziele stach? – Himmel! Wie traurig ist mein Schicksal! (zu Hyacinth.) Wie? Und auch dir fehlt es auf einem so schönen Schlachtfeld an Muth?

Hyacinth. Ich hatte deßen, Prinzeßin, aber – Vergänglichkeit ist das Loos aller Dinge – er ist dahin.

Messaline. O das ist zu viel auf einmal! Zu viel Schmach mußt’ ich heut’ erdulten! – Flieht, Nichtswürdige – fort aus meinen Augen! – Ihr fühlt den Trieb der Natur nicht,

Empfohlene Zitierweise:
Anonym (= Johann Gabriel Bernhard Büschel): Die neue Messaline. Trauerspiel in einem Akt. Giovanni Tassoni (= Himburg), Rom (= Berlin) 1788, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_neue_Messaline_(1788).pdf/14&oldid=- (Version vom 14.12.2022)