Seite:Die neue Messaline (1788).pdf/11

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

sind mir schon bekannt, aber die Wahl setzt mich in Verlegenheit; und da ihr euch alle erbietet, das Vergnügen der Liebe mit mir zu theilen, so mag das Loos allein denjenigen bestimmen, der es in meinen Armen genießen soll. – Doch was sag’ ich? Das Loos? Wie thöricht wäre dies! Nein, hierin will ich mich nur auf meine Erfahrung verlassen. Derjenige von euch, welcher sich am raschesten zum Kampfe zeigen wird, soll mein Bette besteigen und mich aufs beste bedienen. – Auf brave Krieger! reizt eure Mannkraft, bestrebt euch muthig und ehrenvoll um meinen und meiner Reize Besitz, tretet den Lauf an und ringt nach dem Preiße, so eifrig, daß Ueberwinder und Ueberwundene eure Thaten rühmen. – Unterwerft ihr euch alle diesem Gesetz? Antworte zuerst, Fitzaldo.

Fitzaldo. Ich bin es zufrieden, denn ich kenne die Stärke meiner Mannheit. Zwar ist sie vielleicht unter diesen dreyen die kleinste, aber was hindert dies, wenn sie nur deinen Wonnekelch mit Fluthen balsamischen Thaues überströmt? –

Empfohlene Zitierweise:
Anonym (= Johann Gabriel Bernhard Büschel): Die neue Messaline. Trauerspiel in einem Akt. Giovanni Tassoni (= Himburg), Rom (= Berlin) 1788, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_neue_Messaline_(1788).pdf/11&oldid=- (Version vom 13.12.2022)