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es war ja auch zu wunderbar, doch als er nochmals hinausging – war alles noch dasselbe, alles starrte in Eis und Schnee, und noch immer lag der Panther erfroren in demselben!

Ueber der ganzen Natur lagerte die Stille des Todes, und darüber spannte sich ein blauer Himmel, an welchem die Sonne freundlich lachte.

Welche Zeit war es? Richards vorzüglicher Chronometer, der für alle Temperaturen geeignet war und jeder Feuchtigkeit trotzte, zeigte die zwölfte Stunde. Merkwürdig, und die Sonne stand noch so tief? –

Plötzlich begann in Richards Kopf eine Ahnung aufzutauchen, die teils so furchtbar war, daß sie ihn erblassen machte, teils aber auch für einen Gelehrten, wie er es war, so interessant, daß er vor Spannung zu zittern begann.

In Heft 2 erzählt Richard, wie er sich wünschte, die Erde solle, ohne ihre sonstige Rotation zu ändern, eine solche Achsendrehung machen, daß Singapore Nordpol und Quito Südpol würde.

Sein Wunsch war erfüllt worden, nur daß er sich damals in seiner Heimatstadt befunden hatte, über welche der neue Aequator lief.

Durch irgend eine Katastrophe hatte sich nun abermals die Erdachse verschoben, und er mußte sich jetzt in der Nähe eines neuen Nordpols befinden, und zwar zur Zeit des Sommers, denn die Sonne ging gar nicht mehr unter.

Was Richard darüber dachte und empfand, dabei wollen wir uns nicht aufhalten, denn das würde uns zu weit führen.




Die erste Polarexpedition.

In Gedanken versunken, aber schon von einem festen Entschlusse beseelt, begab er sich in die Grotte zurück.

Empfohlene Zitierweise:
Robert Kraft: Die indischen Eskimos. H. G. Münchmeyer, Dresden (1901), Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_indischen_Eskimos.pdf/12&oldid=- (Version vom 31.7.2018)