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ganzes Glück darauf gebaut – aber (weinend) ich soll einmal nicht glücklich seyn – und, wenn Du nicht sprichst, daß ich ihn behalten soll – – –

Rösgen. Nein, ich spreche, daß Du mir ihn wieder geben sollst. – Sieh doch! damit er ihn etwa noch in der Schenke vorlesen könnte? – Pfuy! meinen Brief, den ich aus gutem ehrlichen Herzen schreibe, zu nehmen und sich mit einem andern Mädchen drüber lustig zu machen? – Pfuy!

Gürge. Röse, liebe Röse, allerliebste Röse! was bringst Du da für Zeug vor? Ich und ein ander Mädchen als Du? Geh, Du willst mich in meiner Noth noch zum Besten haben.

Rösgen. Aber heute früh schick’ ich Dir das Billetgen, und ein paar Stunden drauf bringt mirs Schnapps wieder? Wie kommt denn das, wenn Du so gewaltig unschuldig bist?

Gürge. Schnapps hat Dir’s wieder gebracht? Da seh man den Schurken! und zu mir hat er gesagt, Du hättest es ihm gegeben. O,

Empfohlene Zitierweise:
Anton-Wall (= Christian Leberecht Heyne): Die beiden Billets. Ein Lustspiel in einem Akt. Dyk, Leipzig 1790, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_beiden_Billets_(1790).pdf/35&oldid=- (Version vom 14.9.2022)