das einmal, so komm’ ich wieder, und hole das Mädel hinterher.
Gürge (allein.) Das ist aber doch wahrhaftig zu arg. – Ihr nicht einmal das Briefgen vorzeigen zu können! – Und wenn ich die Zeit verstreichen laße, so hilft beym Himmel keine Gnade – so ist alles verloren. Denn Schnappsen trau ich nicht über den Weg; und wenn der einmal wieder da ist, so kommt der arme Gürge gewiß nicht auf den Erdboden. Nun, ich muß mir das Herz nehmen: geh’ es in des Himmels Namen, wie es wolle, ich will mich nicht eher zu Tode grämen, als bis ich noch einen Versuch gemacht habe. (Pocht noch einmal an.) Nun gewagt war’s: Frisch zu, Gürge!
Rösgen (am Fenster.) Was? Noch keine Ruhe? Soll ich nach den Gerichten schicken?
Gürge. Aergere Dich nur nicht, liebe Röse
Anton-Wall (= Christian Leberecht Heyne): Die beiden Billets. Ein Lustspiel in einem Akt. Dyk, Leipzig 1790, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_beiden_Billets_(1790).pdf/33&oldid=- (Version vom 14.9.2022)