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was er indessen erlebt hatte. Wie zwei alte, verständige Leute besprachen sie dann ihre Lage und beschlossen, sofort gemeinsam nach den schönen Palmenhainen und frischen Wiesen aufzubrechen. Darüber, daß die Bewohner der Insel sich nicht sehen ließen, machte sich Lottchen keine Gedanken. – „Wir werden sie schon finden, Heini“, meinte sie altklug. „Vielleicht sind die Leute zum Fischfang auf die See hinaus. – Doch jetzt zeige mir den Weg. Ich will die Ziegen sehen und die Kaninchen und den See. Ach, Heini, herrlich finde ich das alles hier. Der Papa hat mir mal ein Buch vorgelesen, es hieß Robinson Krusoe, und jetzt sind wir auch beinahe solche Robinsons!“

Der große Junge lächelte ein wenig – nur um sie bei guter Laune zu erhalten. In Wirklichkeit ließen ihn die Gedanken an das merkwürdige Verhalten der Inselbewohner nicht los. Und – wie er das schwache Mädelchen mit dem gebrochenen und geschienten Arm über die Uferberge bringen sollte, machte ihm noch bösere Kopfschmerzen. Trotzdem wagte er den Versuch. Sorgfältig benutzte er nur die bequemsten Stellen zum Aufstieg, stützte und hob das Mädelchen von Stein zu Stein, bis sie endlich die Höhe glücklich erreicht hatten. Stundenlang durchstreiften sie dann noch die Insel

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W. Belka: Die Zauberinsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Zauberinsel.pdf/18&oldid=- (Version vom 31.7.2018)