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So setzte er denn seinen Weg fort, umging das Haferfeld und gelangte in kurzem an das Ufer des Sees. Hier erblickte er auf einer nahen Wiese einige Ziegen, die ruhig die frischen Gräser abrupften und kaum den Kopf nach ihm hinwendeten, als er an ihnen vorüberschritt.

Zwei Stunden später machte er sich auf den Rückmarsch, nachdem er die Insel ganz umsonst nach einer menschlichen Wohnung abgesucht und zu diesem Zweck sogar die höchste der östlichen Felsterrassen erklettert hatte. Auch Fußspuren waren nirgends zu bemerken. Dafür entdeckte er aber einige weitere Dinge, die das Bewohntsein dieses Eilandes deutlich verrieten: ein eingezäuntes Reisfeld und eine ganze Menge von Tierfallen, die aus starken, federnden Ästen und Schlingen aus Eisendraht hergestellt waren. Und doch: keine Menschenseele hatte er zu Gesicht bekommen! Manches laute „Hallo!“ war aus seiner Kehle gedrungen. Eine Antwort blieb aus. Da kehrte er niedergeschlagen um, fest davon überzeugt, daß die Insel irgend ein seltsames Geheimnis berge. –

Um die Mittagszeit langte er wieder am Westufer an. Seine kleine Gefährtin schlief noch fest, ermunterte sich aber schnell, als er ihren Namen rief. Neugierig ließ sie sich von ihm berichten,

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W. Belka: Die Zauberinsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Zauberinsel.pdf/17&oldid=- (Version vom 31.7.2018)