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Kokosmilch befand, ferner auf großen Blättern liegend geröstete Fleischstücke und in einer leeren Konservenbüchse klares Trinkwasser!

Heinrich hatte sich, um diese Herrlichkeiten aus nächster Nähe bewundern zu können, erheben müssen. Jetzt erst fühlte er, wie sehr ihn alle Glieder schmerzten und wie steif seine Gelenke waren. Doch einige rasche Bewegungen machten diesen Zustand schon bedeutend besser. Er bückte sich und griff nach einer Banane. Aber schnell zog er die Hand wieder zurück, eilte zu der kleinen Lotte hin, weckte sie zart und erklärte der sofort in heiße Tränen Ausbrechenden, daß nun jede Gefahr vorüber sei und ein gütiger Unbekannter aufs beste vorläufig für sie gesorgt habe.

„Ganz still mußt Du liegenbleiben, Lottchen, ganz still“, bat er. „Du bist krank, vergiß das nicht! Aber der Arm wird schnell wieder heil werden. – Wo wir uns befinden? – Das weiß ich nicht. Aber nachher will ich mich hier einmal genauer umsehen, wenn wir gegessen haben. Ich verspüre schon rechten Hunger.“

Dann schichtete er den Seetang anders auf, so daß sie nun halb sitzend dalag. Dankbar lächelte sie ihn an, als er ihr die erste geschälte Banane und hinterher noch Fleisch, Brot und ein paar Schlucke von der süßen Kokosmilch reichte. Wie

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W. Belka: Die Zauberinsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Zauberinsel.pdf/12&oldid=- (Version vom 31.7.2018)