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eines ihnen noch unsichtbaren Felseneilandes hinweg, landete sie in etwas ruhigerem Wasser und ermöglichte es dem Jungen auf diese Weise, dem jetzt wie eine dunkle Wand vor ihm auftauchenden Ufer der Insel zuzuschwimmen. Doch auch hier ging die vom Sturm gepeitschte See noch beinahe haushoch, so daß Heinrich sehr bald in diesem Kampf gegen die zurück flutenden Wassermassen der Brandung ermüdete und bereits den sicheren Tod vor Augen glaubte, als eine zweite Riesenwoge abermals ihn und das kleine Mädchen ergriff und beide weit vorwärts auf das steinige Gestade warf. Eine wohltätige Ohnmacht umfing hier die Sinne der bedauernswerten Kinder, da der rettende Wasserberg sie mit allzu großer Wucht dem festen Lande übergeben hatte. – –

Stunden waren vergangen. Der Tag brach an. Über den jetzt wieder völlig klaren Himmel zuckten die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne hin. Da bewegte sich Heinrich, reckte die Arme, hob den Kopf. Und dann saß er mit einem Ruck aufrecht, blickte verwundert um sich. Neben ihm ruhte auf einem Haufen von trockenem Seetang die kleine Lotte. Um ihr blasses Gesichtchen hingen die noch feuchten blonden Locken wirr herum, und – wahrhaftig! – Da … an ihrem linken Arm trug sie einen Verband aus weißer Gaze,

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W. Belka: Die Zauberinsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Zauberinsel.pdf/10&oldid=- (Version vom 31.7.2018)