Dr. Édouard Burdel; Übersetzer: Johann Heinrich Gauß: Die Trunksucht | |
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Nation aus Kindern erblühen, die selten das Jugendalter erreichen, oder welche, wenn zu diesem Alter gelangt, unfähig sind, ihm die mindesten Dienste zu leisten, im Gegentheil nur zur Schwächung der künftigen Generation ihr Leben fristen, so daß diese dem Lande lediglich zur schmachvollen Belästigung heranwachsen wird!
Wie gewichtig und erschreckend diese Wahrheit ist, das stellt sich gar leicht heraus, wenn man den amtlichen Rechenschaftsbericht der (französischen) Recrutirung vom Jahre 1850 durchblättert. Die Zahl der zur Loosung berufenen jungen Leute betrug 303,712. Von dieser Zahl wurden 164,742 Nummerninhaber von der Revisionsbehörde untersucht und in Folge dessen 10,256 wegen unzureichender Größe und 48,453 Kränklichkeitsursachen halber ausgemustert.
Ausgemusterte | |
Cretinism, Blödsinn, Dummheit | 569 |
Epilepsie, Convulsionen, Veitstanz | 264 |
Rückgratsverkrümmung etc. | 4,246 |
Klumpfuß und andere Ursachen des Hinkens | 2,943 |
Normwidrige Zeugungs- und Harnwerkzeuge | 3,546 |
Verstümmelte, abgemagerte, krampfadrige Glieder | 5,541 |
Scropheln | 1,644 |
Kropf | 1,118 |
Bruchschäden | 2,869 |
Hautkrankheiten | 1,204 |
Schielen, Kurzsichtigkeit, Verlust eines Auges etc. | 2,643 |
Fehlerhafte Brustorgane | 804 |
Da das Schicksal bekanntlich blind ist, so hindert nichts daran zu glauben, daß die Gebrechlichen, Kranken und Zwerge sich nicht eben ausschließlich unter den, wie man zu sagen pflegt, schlechten Nummern befinden.
Dr. Édouard Burdel; Übersetzer: Johann Heinrich Gauß: Die Trunksucht. Bernhard Friedrich Voigt, Weimar 1855, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Trunksucht.pdf/45&oldid=- (Version vom 31.7.2018)