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25. Febrnar 1803 an das sürstliche Haus Löwenstem-Wertheim überge^ gangenen vormals sürstlich würzbnrgischen Amtes Rotheusels durch die Einverleibuug des Fürsteuthnms Aschaffenburg iu deu gegenwärtigen Uuterm maiukreis Unseres Königreichs, schon seit mehreren Jahreu mit deu würzburgischeu Landen wieder vereinigt worden, so fft es nnnmehr, iu Folge der uuter deu betheiligteu Höseu getroffenen Uebereinknnst, dahin gediehen, daß anch der am linken Mainnser belegene Theil des gedachten Amtes, als welcher seit der Trennnng beider Theile, znerst als sürstlich ^öwensteinisches Amt Steinseld bestanden, dann aber zn dem großherzoglich Badischen Amte Wertheim gezogen nnd von Unserem Gebiete rings nm- schloffen war, mit diesem ans ewige Zeiten vereinigt nnd Unserer Son- veränetät nnterworsen werden soll.

Wir haben demnach beschlossen, von dem eben bezeichneten Distrikte nebst allen Ein - nnd Znbehörnngen Besitz nehmen zn lassen nnd darin unsere Regiernng anzntreten. Wir sordern daher sämmtliche darin ein- gesessene Unterthanen, dann geistliche nnd weltliche Vorstände nnd Lokale Beamten dnrch gegenwärtiges Patent ans, daß sie von nnn an Uns als ihren rechtmäßigen König nnd Landesherrn erkennen nnd Uns die schnldige Trene, Unterthänigkeit nnd Gehorsam leisten sollend wogegen Wir denselben andnrch die gnädige Versichere ertheilen, wie Wir sie sämmtlich in unsern Schntz nehmen nnd für ihre Wohlfahrt stets landesväterliche Sorge tragen wollen.

Als Unsern Kommissär znr Besitznahme des erwähnten ans dem linken Mamnfer gelegenen Theils des großherzoglich Badischen Landamtes Wert- heim haben Wir Unsern wirklichen Staatsrath im anßerordentlichen Dienste, General -Kommissär nnd Präsidenten der Regiernng Unseres untermainkreises Franz Wilhelm Freiherrn von Asbeck, Großkrenz des Eivil-Verdienst-Ordens der Bayerischen Krone, ernannt nnb Wir gewär.- tigen von sämmtlichen Unsern Unterthanen, daß sie allen nnd jeden von demselben in dieser eigenschuft zn treffenden Anordnnngen schnldige Folge leisten werden.

Zn Urknnde dessen haben Wir gegenwärtiges Patent mittelst eigener Namens-Unterschrist vollzogen nnd mit Unseren größeren geheimen Jnsiegel versehen lassen.

So geschehen nnd gegeben in Unserer Hanpt- nnd Residenzstadt München am achten September des Jahres eintansend achthundert nnd nennzehn, Unseres Königreichs im vierzehnten.

Maximilian Joseph.

.^öninger Sa.nwl. Bd. i. S. 301.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Staats-Verträge des Königreichs Bayern von 1806 bis 1858. Regensburg: Friedrich Pustet, 1860, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Staats-Vertr%C3%A4ge_des_K%C3%B6nigreichs_Bayern_von_1806_bis_1858.pdf/373&oldid=- (Version vom 31.7.2018)