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Neben dieser ersten Tätigkeit als Feldbesteller, die gute drei Wochen in Anspruch nahm, bis genügend Erdnußäcker angelegt waren, ließen die Gefährten aber auch andere dringende Dinge nicht außer acht, so zum Beispiel die Herrichtung ihrer Hütte, die Suche nach brauchbaren Erzen in den tiefen Spalten der Kuppe und die Anfertigung der notwendigsten Geräte und Werkzeuge.

Die Hütte wurde trotz der unzulänglichen Mittel ganz wohnlich ausgestattet, wobei den Robinsons die chemischen Kenntnisse des Doktors sehr zugute kamen. Wallner hatte nämlich in einer Kluft, die sich im Süden des Plateaus gut zehn Meter in den Berg schräg hineinerstreckte, eine Schicht von Kalkstein entdeckt, hatte diesen in sehr einfacher Weise zu einem Gemenge verarbeitet, das schnell trocknete und dann nach kurzem Brennen im Feuer hart und fest wie künstlicher Sandstein wurde. So schufen die Gefährten sich Platten von beliebiger Größe, Säulen, Ziegel und Behälter. Als „Ziegelei“, wenn man so sagen darf, wurde eine Stelle neben den Gasquellen eingerichtet, wo man sofort die in der Sonne getrockneten Gegenstände über einer der angezündeten Gasfontänen erhitzen, d. h. brennen konnte. –

Nach weiteren acht Wochen gab es jedoch für die Robinsons kaum noch etwas zu tun. Sie hatten die Arbeiten, die notwendig waren, erledigt. Doch der Ingenieur wollte nicht dulden, daß vielleicht die Langeweile die Gefährten zum nutzlosen Nachgrübeln über ihr trauriges Schicksal verleitete. Daher sann er stets auf neue Tätigkeit, durch die er Wallner und Heinz beschäftigen konnte. Noch mehr Felder wurden angelegt, und bei dieser Arbeit fiel es nun den dreien auf, daß die Randfelsen der Kuppe, die diese wie Zinnen umgaben, auffallend viel Vogeldünger bedeckte, obwohl bisher dem Plateau doch nur vereinzelte Geier, Adler und Raubvögel einen Besuch abgestattet hatten. Die Lösung dieser Frage: Woher der Vogelunrat? – erriet keiner der Gefährten, bis dann abermals vierzehn Tage später ganz von selbst die Erklärung … angeflogen kam …! –

Unseren jungen Freunden dürfte bekannt sein, daß

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W. Belka: Die Schätze des Wahhabiten. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Sch%C3%A4tze_des_Wahhabiten.pdf/14&oldid=- (Version vom 31.7.2018)