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Beduinen auf den Hals gehetzt hat. Er war ebenso begierig nach dem Golde Kir Balis, wie Ibrahim es jetzt ist.“

Ring wollte sich dann sofort überzeugen, ob seine Annahme wirklich zutraf. – Auch dieses Mal behielt er recht: wo die Falltür sich befunden hatte, gab es jetzt nur eine weite Einsturzstelle. – Der Ausgang nach dem Schachte hin war den dreien für alle Zeit versperrt.

Als die Gefährten darauf vor ihrer Hütte in dem Felsenlabyrinth in bedrücktem Schweigen dasaßen, meinte der Ingenieur:

„Meine lieben Freunde, – laßt uns daran denken, daß keine Lage so verzweifelt ist, um sich nicht irgendwie helfen zu können. Mut, meine Freunde! Gott verläßt keinen wackern Deutschen! Vergeßt nicht, daß es hier oben auf diesem weiten Plateau, welches so gut wie eine Insel im endlosen Ozean ist, mancherlei Dinge gibt, die es uns ermöglichen werden, eine Weile unser Leben zu fristen! – Vorwärts – sitzen wir hier nicht da mit hängenden Mundwinkeln wie die alten Weiber, denen eine Kartenlegerin schlimme Dinge vorausgesagt hat! Nehmen wir uns ein Beispiel an Robinson Krusoe, der, ganz allein auf seiner Insel – und wir sind unser drei! – den Kampf mit dem Dasein begann und siegreich aus ihm hervorging.“

Diese Mahnung fruchtete. Wie – das werden wir sofort sehen.




Empfohlene Zitierweise:
W. Belka: Die Schätze des Wahhabiten. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Sch%C3%A4tze_des_Wahhabiten.pdf/12&oldid=- (Version vom 31.7.2018)