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§. 5.
Werth der Elsterperlen.

Nach dem uns vorgezeichneten Gang unserer Abhandlung ist nur noch von dem Werthe der Perlen so wie von der Art und Weise, wie dieselben gefunden und zu Tage gefördert werden, zu handelnWerth der Elsterperlen. und auch darüber wollen wir uns nur noch in der Kürze weiter verbreiten.

Von jeher haben die Perlen in den Augen der Menschen einen hohen Werth gehabt und auch heut zu Tage hat sich die hohe Meinung, die man von ihnen hegte, noch nicht ganz verloren. Schon das Wort „Perle“ hat einen lieblichen und freundlichen Klang in den Ohren der Welt und es wird mit anderen gleichbedeutenden Worten vorzüglich dazu gebraucht, die Schönheit, Vortrefflichkeit und das Ausgezeichnete an einem Gegenstande zu characterisiren. Zwar ist es nicht zu läugnen, daß die Perlen nach den eben angeführten Gründen sonst höher geachtet und theurer bezahlt wurden, als in unserem Jahrhunderte. In den früheren Zeiten waren es die ostindischen Perlen besonders, denen


singulae, paucis binae, paucissimis ternae aut plures - quanquam Greizae quaedam pisi magnitudine una cum undecim aliis minoribus adhuc immaturis ante aliquot capta fuerit annos - cujusmedi et Zwikaviae in piscina sunt repertae. d. h. in den meisten Muscheln sind einzelne, in wenigen doppelte, in den wenigsten drei und mehr Perlen, obgleich auch bei Greiz eine von der Größe einer Erbse zugleich mit eilf anderen kleineren noch unreifen vor einigen Jahren gefunden worden ist, u. s. w. – – dergl. sind auch in einem Teiche bei Zwickau gefunden worden. – cf. ad. b. l. P. Eberhardt, Abhandlung von dem Ursprunge der Perlen 1. Hptst. p. 17.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottlieb Jahn: Die Perlenfischerei im Voigtlande. Selbstverlag des Verfassers, Oelsnitz 1854, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Perlenfischerei_im_Voigtlande.pdf/47&oldid=- (Version vom 18.8.2016)