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stehen. Auf solche Weise müßten die Muscheln schaden leyden, eingestehend, wenn das Holz so dick auf einander stände, müßte nothwendig welches den grund suchen, wodurch die Perlentröge nachgehends zu Grunde gerichtet würden. Er wolle von dem Schaden excußirt sein, allermaßen zwischen Oelsnitz und Adorff der beste Perlenfang wäre.“

Auf Befragen des Amtmanns, „aus was ursachen denn das Floßholz vorjetzo so lange stehen bleibe, da doch vordessen dergleichen nicht geschehen“ – bemerkte der Perlensucher, „er wisse die Ursachen Der Amtmann zu Voigtsberg wendet sich an den Floßmeister Gottfried Vitellius zu Niederauerbach zu Verhütung des den Perlenm. drohenden Schadens.nicht, seines Bedünkens müsse es um deswillen geschehen, damit nicht so viel Leute aufgewendet werden dürften, wenn man das Holz zusammenkommen und nachgehends mit einander gehen lasse, allein dem Perlenfang wäre dieß schedlich.“ –

Alsbald wendete sich der Amtmann Schmidt zu Voigtsberg an den Floßmeister Gottfried Vitellius zu Niederauerbach, machte denselben mit dem Anliegen und Beschwerden des Perlensuchers bekannt und forderte denselben auf, solche Verfügung zu treffen, „damit der zu befürchtende Schaden nicht wirklich erfolge. Es haben beyde Regalia die Flöße und der Perlenfang eine so lange Zeit beysammen gestanden und eines ohne des anderen Schaden executiret werden können, er wolle dahero hoffen, sein hochgeehrtester Freund werde seiner berühmten Conduite nach alles beytragen, was zu Conservirung beyder Regalia gereiche.“ – Diese Verordnung[WS 1] des Amtmanns war von günstigstem Erfolge; denn in seiner am 25. April zu Niederauerbach an den Amtmann zu Voigtsberg abgelassenen Antwort des Floßmeisters Gottfried Vitellius ist zu ersehen, wie er „nur ungern vernommen, daß der Perlenfang durch das angehaltene oder verhauene Floßholz schaden leiden solle, gleich wie er aber Antwort des Floßmeisters Gottfried Vitellius.bey seiner gestrigen Anwesenheit in Plauen zu Oeffnung des Verhiebs und fortschaffung des Floßscheerholzes

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Verordnug
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottlieb Jahn: Die Perlenfischerei im Voigtlande. Selbstverlag des Verfassers, Oelsnitz 1854, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Perlenfischerei_im_Voigtlande.pdf/152&oldid=- (Version vom 18.8.2016)