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von Churfürst August des Näheren zu ersehen. Ueberdieß sei der Ueberbringer dieses Schreibens, der fürstl. Perlensucher Schmirler beauftragt, dem Herrn Amtsschösser auf Verlangen noch etwaige weitere Mittheilungen zu machen. Der Schösser zu Reichenbach, Paulus Weidlich erklärte in einer Zuschrift am 6. Aug. 1691, daß er über die angeführten Beschuldigungen nähere Antwort des Churf. Amtsschösser zu Reichenbach.Erkundigungen einziehen, auch wolle er wegen der Raschauer streitigen Gebietsfrage nähere Nachfrage halten.

§. 13.

Wir haben bereits erzählt, daß dem Perlensucher Adam Schmirler unter dem 30. October 1688 die volle Besoldung von 60 Mfl. wieder gewährt worden ist, unter der Bedingung, daß er jemanden in seiner Freundschaft und wenn da niemand vorhanden, einer anderen zuverlässigen Person die Wissenschaft des Perlensuchens lehren solle, damit im eintretenden Todesfalle dieselbe nicht verloren gehe; allein der Perlensucher Adam Schmirler scheint sich mit Erfüllung dieses Versprechens nicht übereilt zu haben, weshalb unter den 20. October 1692 ein Befehl von Herzog Moritz Wilhelm an den Amtmann zu Voigtsberg abging, den Perlensucher zu Erfüllung seiner Pflicht und seines Versprechens ernstlich und dringend anzuhalten. Auf Erfordern an Amtsstelle den 7. Januar 1693 erklärte sich der Perlensucher hierzu nicht nur sofort bereit, sondern bemerkte auch, daß er bereits im vorigen Sommer seinen Schwiegervater „Leonhard Thümler“ mit im Wasser gehabt und demselben seine Wissenschaft gelernt habe, worauf denn

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Johann Gottlieb Jahn: Die Perlenfischerei im Voigtlande. Selbstverlag des Verfassers, Oelsnitz 1854, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Perlenfischerei_im_Voigtlande.pdf/129&oldid=- (Version vom 18.8.2016)