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Als Manhard dann nichts mehr zu fragen wußte, trat er zurück.

Ein Zwischenfall … Ethel Fartaday hatte sich erhoben, reckte wie beschwörend den Arm nach ihrem Vater aus und rief:

„Wenn all dies, was Du soeben zugegeben hast, nur die Furcht aus Dir herausgepreßt hat, worauf ich jedoch kaum zu hoffen wage, so sprich – sprich sofort, wenn Dein Kind sich nicht für immer von Dir wenden soll!“

Eduard Fartaday senkte den Kopf und … schwieg.

Da ließ Ethel sich wieder auf den Tropfsteinkegel zurückfallen und vergrub das Gesicht in beide Hände. –

Der junge Fürst war schon vorher aufgestanden und trat jetzt dicht vor die drei Schuldigen hin.

„Euer Urteil war schon gesprochen, bevor Ihr dieses Geständnis ablegtet“, sagte er wieder mit derselben eisigen Ruhe wie vorher. „Dir aber, Eduard Fartaday, will ich, bevor das Tal der Vergeltung Euch in seine unersteiglichen Wände aufnimmt, das mitteilen, was in dieser Nacht an einer anderen Stelle der Tropfsteingrotte und draußen in der Bucht geschieht. – Als Ihr mich damals gefangennahmt, um mit Eurer nie ruhenden Geldgier die Perlenschätze von Roxara heben zu können, fanden meine Diener noch die Zeit, meine Reichtümer, soweit diese nicht schon früher sorgsam versteckt worden waren, beiseite zu schaffen. Einige meiner Getreuen, die Euch in die Hände fielen, habt Ihr in Euren Gefängnissen gemartert, um aus ihnen Verräter zu machen, Ihr selbst habt das ganze Schloß und seine Umgebung monatelang abgesucht, – alles umsonst. Ihr entdecktet das Versteck nicht, und der Mund der Gemarterten blieb stumm. Nie werdet Ihr Euch an meinem Golde,

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W. K. Abel: Die Perle der Königin. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Perle_der_K%C3%B6nigin.pdf/90&oldid=- (Version vom 31.7.2018)