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andere Beweggründe, die sie in Wahrheit nach der Brigg hinlockten. Die Hauptsache blieb für sie, daß sie Felix Manhard wiedersehen würde. – –

So kam dieser Besuch auf der „Elisabeth“ zustande, von dem die junge Engländerin mit sehr gemischten Gefühlen heimkehrte. Etwas wie Eifersucht auf Senta Kruse war in ihr erwacht, die das Glück hatte, jetzt täglich mit dem Deutschen zusammensein zu dürfen. Dazu kam noch, daß Manhard sie mit kühler Höflichkeit behandelt hatte, obwohl er doch längst gemerkt haben mußte, wie es in ihrem Herzen aussah. –

Schweigend saß sie neben Percy im Auto, das beide von dem Städtchen nach dem Rajahschloß zurückbrachte.

Der Gouverneur ließ sich dann sofort über den Erfolg dieses Ausfluges Bericht erstatten. Ethel tat dies mit wenigen Worten, die nicht viel anders lauteten wie diejenigen, die sie über diese Angelegenheit zu ihrem Vetter im Polizeiboot geäußert hatte. Hierauf eilte sie davon, da sie mit der ganzen Sache nichts mehr zu tun haben wollte.

Weit eingehender sprach sich der Hauptmann über den Deutschen aus. Sein Urteil schloß er mit den Worten:

„Der Mann ist meiner Ansicht nach ein Marineoffizier. Es dürfte angebracht sein, ihn scharf überwachen zu lassen. Schon die politische Lage verlangt dies. Die Kriegswolken ballen sich – Gott sei Dank! – über Europa immer dichter zusammen. Die Stunde naht, wo wir Deutschland mit Hilfe unserer Verbündeten vernichten werden!“ –

Das eine Wort „Marineoffizier“ hatte Eduard Fartaday auf einen guten Gedanken gebracht. Nun wußte er, wie er den Deutschen nötigenfalls ganz sicher unschädlich machen könne. –

Empfohlene Zitierweise:
W. K. Abel: Die Perle der Königin. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 68. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Perle_der_K%C3%B6nigin.pdf/68&oldid=- (Version vom 31.7.2018)