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Bazirah-Khan erregte nur deshalb meine Aufmerksamkeit, weil er mit dem Insassen eines Fischernachens vorhin Zeichen durch Armbewegungen wechselte. – So verhält sich die Sache.“

Kruse atmete sichtlich erleichtert auf und streckte dem Detektiv entschuldigend die Hand hin.

„Ich habe mich hinreißen lassen“, sagte er einfach. „Verzeihen Sie mir.“

Und dann fragte er: „Sie haben sich nicht getäuscht? Es war der Patham, der dem Manne im Nachen zuwinkte? Und – hörten Sie vorher einen Pfiff?“

„Es war Bazirah-Khan. Und mit dem Pfiff stimmt es auch.“

Der alte Kruse schaute unschlüssig vor sich hin, indem er halblaut murmelte: „Es geht nicht – ich darf es nicht! Mein Schwur bindet mich!“

„Manhard“, sagte er darauf, dicht an den Detektiv herantretend, „versprechen Sie mir in die Hand, mit niemandem über diese Sache, überhaupt über den Patham, zu reden. Es ist dies ein Geheimnis, das nur mich angeht.“

Der junge Deutsche schlug kräftig in die dargereichte Hand ein.

„Ich verstehe zu schweigen. Einem Privatdetektiv werden bisweilen noch ganz andere Dinge anvertraut.“

Gedankenvoll stieg Kruse das Fallreep dann hinab und flüsterte auf dem Flosse eifrig mit Bazirah-Khan.

Und Manhard tat, als bemerke er es nicht. Gewiß – schweigen wollte er! Aber dieses Geheimnis schien wert zu sein, sich ebenfalls näher damit zu beschäftigen. Merkwürdig genug waren ja die Äußerungen des Alten gewesen, die dieser halb im Zorn, halb aus versteckter Angst hervorgestoßen hatte … „Wir besitzen die Macht, Sie spurlos verschwinden zu

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W. K. Abel: Die Perle der Königin. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Perle_der_K%C3%B6nigin.pdf/44&oldid=- (Version vom 31.7.2018)