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eine starke Nase. Die war Felix Manhards scharfen Augen nicht entgangen.

Noch an etwas dachte er jetzt: an des jungen Rajahs Flucht, über die, wie Kapitän van Deimer angedeutet hatte, der alte Kruse sich ebenfalls freuen würde. –

Und so war es auch. Kruse lachte über sein ganzes, verwittertes Gesicht.

„Das ist doch mal gute Kunde! Na, nun mag sich der Herr Gouverneur nur in acht nehmen. Die Inder sind rachsüchtig wie die Sizilianer, diesen aber an Grausamkeit und Schlauheit weit überlegen, womit ich jedoch dem Fürsten Samataviri durchaus kein schlechtes Charakterzeugnis ausstellen will. Im Gegenteil. Der arme Rajah, den die Engländer so hinterlistig von seinem Thron verdrängt haben, ist ein feingebildeter, hochherziger Mann allen gegenüber, die es gut mit ihm meinen. Allerdings – sein Feind möchte ich nicht sein.“

Und dann sprachen sie von etwas anderem.




4. Kapitel.

Eine halbe Stunde später zog sich der alte Kruse in die Kajüte zurück, um seine Bücher in Ordnung zu bringen. Er war ein sehr gewissenhafter Geschäftsmann, und all sein Trachten ging dahin, seinem einzigen Kinde einst ein Vermögen hinterlassen zu können, von dessen Zinsen das junge Mädchen sorgenfrei leben konnte. Diese Fürsorge hatte etwas Rührendes an sich, und Manhard nahm sich daher vor, nach Möglichkeit die Perlenfischerei ertragreicher zu gestalten, was jedenfalls dadurch zu erreichen war, daß man zunächst den Diebereien ein Ende machte.

Der Detektiv, nunmehr sich allein überlassen, rief

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W. K. Abel: Die Perle der Königin. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Perle_der_K%C3%B6nigin.pdf/34&oldid=- (Version vom 31.7.2018)