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Reichtümer wären nun verschwunden. Die Getreuen des Rajahs sollten sie kurz nach der Verhaftung des jungen Fürsten Samataviri beiseite geschafft haben. –

In der Tür erschien ein kleiner weißer Junge mit einer Art Livreemütze auf dem Kopf.

„Die neuesten Zeitungen!“ brüllte er. – Sie waren soeben mit dem regelmäßigen Tourdampfer von Kalikut eingetroffen, und der Kapitän dieses Fahrzeugs trieb mit den Zeitungen durch seinen Kajütjungen einen schwunghaften Handel.

Obwohl sie drei Tage alt waren, gingen sie reißend weg. Stille trat ein. Alles las. Bildeten die Blätter doch beinahe die einzige Verbindung der Roxara-Bucht mit der Außenwelt.

„Verfl…“, schrie van Deimer dann, der stets zuerst den Teil „Allerneuestes“ überflog. „Rajah Samataviri ist aus der Bergfeste Schuri-Dar an der afghanischen Grenze mit sechs seiner dort ebenfalls eingesperrt gewesenen einstigen Hofbeamten entflohen.“

Die Engländer unter den Gästen – und gut die Hälfte machten sie aus – schimpften. Van Deimer lächelte. Beinahe wäre es zum Streit gekommen. Jedenfalls war die bisher friedliche Stimmung arg gestört. Die beiden Holländer brachen auf, und Manhard begleitete sie bis zum Hafen.

„Der alte Kruse hat den Rajah, glaube ich, gekannt, – auch den Vater Samataviris“, sagte Kapitän van Deimer zu dem Detektiv. „Erzählen Sie ihm von der Flucht des jungen Fürsten gleich morgen früh. Er wird sich freuen darüber, geradeso wie wir. Die verd… Engländer haben Samataviri zu Unrecht verurteilt. Das weiß hier jeder. Das Geldverdienen geht ihnen eben über alles.“ Und zum Zeichen seiner

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W. K. Abel: Die Perle der Königin. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Perle_der_K%C3%B6nigin.pdf/25&oldid=- (Version vom 31.7.2018)