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einem Österreicher namens Gneifenger. Dieser Mann betreibt unser Geschäft erst drei Tage. Den Schoner hat er in Bombay als Brennholz auf einer Auktion erstanden, zurechtflicken und hierher bringen lassen. Gneifenger ist alles andere nur kein Seemann. Vorläufig arbeitet er mit drei Hindus. Auch er selbst taucht zuweilen. Vierhundert Quadratmeter hat er mir abgenommen. Reich wird er nicht werden, fürcht’ ich.“

„So so“, sagte Manhard nur gleichgültig, um dann zu fragen: „Also der dicke Fung-Scho, meinen Sie, spielte hier den Hehler? Ist er denn nicht durch die Taubengeschichte überführt worden?“

Kruse lachte ärgerlich auf. „Da kennen Sie diese Himmelssöhne und Himmelhunde schlecht! Der Gouverneur hat ihn damals beinahe foltern lassen. Aber schließlich mußte er ihn doch freigeben. Beweise waren nicht herbeizuschaffen.“ –

Gleich darauf bestieg Manhard wieder sein Boot und ruderte nach dem Städtchen zurück.




3. Kapitel.

Bis zum Abend vertrieb der Detektiv sich dadurch die Zeit, daß er sowohl das Städtchen als auch dessen nähere Umgebung in Augenschein nahm.

Manhard hätte sich zu gern auch das in den Bergen liegende Rajahschloß Roxara noch angesehen, von dessen Wunderbau ihm der geschwätzige Fung-Scho wahre Märchendinge erzählt hatte. Aber der Weg dorthin war zu weit, um ihn zu Fuß zurückzulegen, und ein Wagen oder dergleichen ließ sich in dem Städtchen nicht auftreiben.

Nach Einbruch der Dunkelheit saß Manhard dann mit zwei Logger-Kapitänen, die offenbar stark den

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W. K. Abel: Die Perle der Königin. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Perle_der_K%C3%B6nigin.pdf/22&oldid=- (Version vom 31.7.2018)