Seite:Die Meuterer der Frigga.pdf/32

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Lebensmittel für Monate und auch andere Dinge mitzunehmen. – Nein, Herr Seiffert, – mit den uns bisher zur Verfügung stehenden Mitteln durften wir nicht daran denken, je wieder in zivilisierte Gegenden zurückzukehren.“

Der Chemiker nickte Peter Strupp jetzt nachdenklich zu. „Gewiß – bisher mag es für Sie und Karl von hier kein Entrinnen gegeben haben. Jetzt aber liegt doch in einer Bucht der Heard-Insel gut versteckt mein kleines Unterseeboot. Mit dessen Hilfe werden wir heimkehren nach Deutschland, wenn wir Neuankömmlinge dieses Wunderland Gigantea genügend uns ansehen haben.“

So sprach Werner Seiffert am ersten Abend nach dem Eintreffen auf der Ansiedlung. Aber sehr bald mußte er einsehen, daß es doch sehr zweifelhaft sei, ob man den Delphin dort noch vorfinden würde, wo man ihn verankert hatte, denn bereits fünf Tage nach ihnen stellte sich in der Niederlassung ein neuer Gast ein: Ernst Pötter, den wir bekanntlich verließen, wie er gerade den Marsch nach demselben Flusse begann, den der Chemiker, Kräwel und Heinrich hinabgefahren waren. Und er überbrachte den fünf Landsleuten sowohl die Kunde von dem vermutlich recht baldigen Auftauchen des Steuermanns August Wend hier in Gigantea, als auch die ebenso unangenehme Neuigkeit, daß die drei Matrosen der Frigga das Unterseeboot in seinem Versteck entdeckt hätten und daß sie daher den Delphin sehr wahrscheinlich entweder ver[senken, od]er[1] doch anders wohin bringen würden.

Somit war Seifferts Hoffnung, die er auf sein kleines U-Boot gesetzt hatte, durch diese Mitteilungen des Kajütjungen so ziemlich zerstört worden.

Trotzdem gelang es dem Ingenieur Kräwel ein Mittel zu ersinnen, all die Schwierigkeiten zu bewältigen, die Peter Strupp als unüberwindbare Hindernisse einer Rückkehr in die bewohnte Welt damals am ersten Abend aufgezählt hatte. Unsere Freunde sahen die Heimat wohlbehalten wieder, nachdem sie noch

  1. Vorlage: unleserlich, Text ergänzt
Empfohlene Zitierweise:
W. Belka: Die Meuterer der Frigga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1919, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Meuterer_der_Frigga.pdf/32&oldid=- (Version vom 31.7.2018)