Seite:Die Kuestenepidemie von 1826 insbesondere in Norderditmarschen.pdf/56

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

℞ Amm: muriatic: ʒi-ʒiβ
Tart: stibiati gr i-iβ
Aquae foenicul: ℥vi-viii
Succ: liquirit: ʒii
DS. Alle 1–2 Stunden einen Eßlöffel voll während der freien Zeit.

In der Regel war die Folge von dem Gebrauche dieses Mittels eine Erleichterung und Abkürzung des folgenden Paroxysmus, und eine Verwandlung der Remission in eine Intermission, wobei es indes nicht übersehen werden darf, daß der ganze Charakter der Krankheit zugleich mit der Zeit die intermittirende Form mehr und mehr zum Vorschein brachte. Wenn indes durch ungünstige Umstände, und namentlich durch Diätfehler dieses Mittel in seinen Wirkungen gestört, und die Remissionen wieder undeutlicher wurden, in welchem Falle sich dann häufig hartnäckige Verstopfungen dazu gesellten, so pflegte ein Brechmittel der beste Wiederhersteller der freien Zeiten zu werden. Hatte man diese erreicht [1], so war man mit der China im Besitze der


  1. Anm. Rücksichtlich der Stadien, in welchen zuerst von der China in dieser Epidemie Anwendung gemacht wurde, hat sich eine große Verschiedenheit in dem ärztlichen Heilverfahren gezeigt. Die Niederländischen Aerzte fühlten sich veranlaßt, die China oder vielmehr das Chinin zu geben, sobald sich Congestionszufälle zum Gehirne einstellten, ungeachtet der intermittirende Typus nicht ganz rein hervorgetreten, und keine völlige Apprexie vorhanden