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Im Gesamten wurden zur Ablieferung gebracht:

Lokomotiven 1660 Stück,
Tender 708 Stück,
Dampfmaschinen aller Systeme und Größen 1243 Stück,
Dampfkessel 1424 Stück,
Dampf- und Transmissionspumpen 449 Stück,
Dampfhämmer 207 Stück,
Laufkrähne 167 Stück,
Eis- und Kühlmaschinen-Anlagen 65 Stück,
Turbinen 540 Stück,
Werkzeugmaschinen 5761 Stück,
Spinnmaschinen und Selfaktors 5956 Stück,
Krempeln 4799 Stück,
Wölfe 651 Stück,
Tuch- und Garntrockenmaschinen 414 Stück,
Webstühle 23961 Stück,
diverse Maschinen 11021 Stück,
Transmissionen ca. 8,820121 Ko.

im Gesamtwerte von ca. 173,000 000 M.

Die Sächsische Maschinenfabrik zu Chemnitz besitzt eine Beamten-, sowie eine Arbeiter-Unterstützungskasse, ferner eine Beamtenkrankenkasse und gehört der Allgemeinen Krankenkasse und Invaliden-Pensionskasse der Maschinenfabriken und Gießereien der Stadt Chemnitz an. Außerdem sind als Einrichtungen für Arbeiterzwecke hervorzuheben:

1) die Stiftung „Heim“, welche in einer Anzahl außerhalb der Stadt an Waldesrand errichteten Arbeiter-Wohnungen besteht, zu dem Zwecke, verheirateten Arbeitern und deren Familien gesunde und billige Wohnungen zu gewähren und welche z. Z. von 65 Familien mit 345 Personen in 36 Häusern bewohnt wird, und

2) der am 1. Mai 1889 in Benutzung genommene Arbeiter-Speisesaal, welcher mit den vorzüglichsten Einrichtungen, namentlich zum Aufwärmen mitgebrachter Speisen, versehen ist und in welchem der Arbeiter gute und billige Speisen und Getränke erhält. Der Speisesaal wird von der Arbeiterschaft selbst verwaltet und die erzielten Ueberschüsse finden zum Wohle der Arbeiter Verwendung. –

Ausgezeichnet wurde die Fabrik durch:

die große goldene Medaille Dresden 1843,
die große Medaille Berlin 1844,
die große goldene Medaille Dresden 1845,
die große goldene Medaille München 1854,
die erste Preismedaille Paris 1855,
die große goldene Medaille London 1862,
die große goldene Medaille Paris 1867,
die goldene Medaille Moskau 1872,
das große Ehrendiplom Wien 1873,
fünf goldene und vier silberne Medaillen Melbourne 1880,
die goldene Medaille Amsterdam 1883.

Der Aufsichtsrat besteht z. Z. aus:

Herrn Gust. Hartmann in Dresden, Vorsitzender,
Herrn Justizrat Ulrich in Chemnitz, stellvertr. Vorsitzender,
Herrn Commerzienrat Ed. Keller in Chemnitz,
Herrn Generalkonsul E. Rußell in Berlin,
Herrn Generalkonsul Commerzienrat Scheller in Dresden und
Herrn Spinnereibesitzer Bruno Schön in Werdau i. S.,

während der Vorstand gebildet wird von:

Herrn Ludwig Kretzschmar als Vorsitzenden,
Herrn Carl Backmann,
Herrn Ernst Reith,
Herrn Albert Lemmer und
Herrn Carl Reck.

Prokurist ist: Herr Paul Hübschmann.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Erster Theil. Eckert & Pflug, Kunstverlag, Leipzig 1892, Seite 339. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gro%C3%9F-Industrie_des_K%C3%B6nigreichs_Sachsen_in_Wort_und_Bild_Teil_1.pdf/355&oldid=- (Version vom 23.2.2020)