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unermüdlich die Thätigkeit seiner Regierung. Ein frommer und überzeugungstreuer Bekenner katholischen Glaubens umfaßt unser König mit gleicher Fürsorge und gleichem Wohlwollen auch die Thätigkeit der evangelischen Landeskirche: den Geboten landesherrlicher Parität gehorcht unser König mit billig abwägender Gerechtigkeit.


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Ihm zur Seite steht die gleichgesinnte Genossin seines Hauses und seines Lebens. Am 18. Juni 1853 hatte Prinz Albert schon den Bund geschlossen mit der Prinzessin Karola, die am 5. August 1833 dem Hause Wasa entsprossen, das einst eine hervorragende Bedeutung in der nordeuropäischen Geschichte behauptet, dann aber durch die Ungunst der Zeiten seines fürstlichen Besitzes verlustig gegangen war. Mit voller Hingebung waltet


Königin Karola


ihres hohen Amtes, eine thatkräftige Pflegerin und Beschützerin unzähliger Veranstaltungen und Vereinigungen, welche der öffentlichen Barmherzigkeit, der Kranken- und Armenpflege sich widmen, ein leuchtendes Vorbild den Frauen und Töchtern ihres Landes.


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König Albert gehört zu denjenigen fürstlichen Persönlichkeiten unserer Zeit, denen die glückliche Wiederherstellung und machtvolle Wiedererhebung des monarchischen Prinzips verdankt wird; unmittelbar wird in der Erinnerung späterer Geschlechter sein Bild an die Erscheinung des alten Heldenkaisers Wilhelm sich anschließen.

Dauern wird sein Gedächtnis als eines der Mitbegründer des neuen Deutschland für alle Zeiten!

König Albert hat niemals nach der an und für sich wohlfeilen und wertlosen Popularität bei den Massen gehascht; ihm ist in stetig wachsendem Umfange Anerkennung und Verehrung der denkenden Volksgenossen zu teil geworden. Je mehr man von dem Walten des Königs erfahren, je eingehender die Kenntnis seines Wesens unter den Zeitgenossen sich verbreitet, desto heller erglänzte der Stern seines Namens, desto lauter ertönte Preis und Ruhm seiner Verdienste. Heute erhebt sich ein Segensruf und Gebet aus aller Sachsen Herzen:

„Gott erhalte dem Sachsenvolke noch viele Jahre lang seinen König Albert und dem deutschen Reiche die feste und treueste Stütze seiner segensreichen Regierung!“


Dr. ph. Wilhelm Maurenbrecher,
Professor an der Universität Leipzig, Direktor des Königlichen historischen Seminars,     
Königlich Sächsischer Geheimer Hofrat, Ritter pp.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Erster Theil. Eckert & Pflug, Kunstverlag, Leipzig 1892, Seite VII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gro%C3%9F-Industrie_des_K%C3%B6nigreichs_Sachsen_in_Wort_und_Bild_Teil_1.pdf/12&oldid=- (Version vom 5.1.2020)