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des Gg. Christoph, Georg Michael, geb. 13.12.1619 abstamme[1], welcher Michael jedenfalls derjenige Jung-Settelin ist, dessen Lob und Leid wir vernahmen. Die Nachkommen desselben sind 1771 in Mähren, 1835 in Rumänien – als deutsche Pioniere. R.I.P!

Die andern Söhne des Gg. Christoph zogen sich ins Fürstenbergische, Hohenzollernsche etc., wo sie als Forst- und Rentenmeister, Kassenvögte zusagende Stellungen und ehrliches Brod fanden (Hewen, Heiligenberg, Königsegg, Scheer, Aulendorf). Das Pfarramt Dinkelsbühl machte für F. v. S. ausfindig, daß sich am 8.2.1715 Karoline Salome Settelin, Tochter des Wolfgang Christoph Settelin, Rat- und Forstmeister der Fürsten Simmering-Zollern mit Vogt Max Ferdinand Ensle zu Essingen bei Aalen verlobte. – 1893 lebte zu Überlingen Fräulein Ill, deren Mutter Kreszenz von Settelin, Tochter des Rittmeisters Karl Joh. Nep. v. Settelin zu Trunkelsberg, gestorben 6.7.1845 in Mengen, war. Letzterer hinterließ[WS 1] bei seinem Tode einen Frankenthaler und Schulden.

In H.R.I. 126 tritt um 1600 ein Sprachkundiger und Amtmann des Klosters Roth auf und im „Schenkbüchlein“ 1602 ein Georgen dies Namens, des Rats zu Kempten, dem als Gast des Bonrieder z. M. 6 Kanten Wein verehrt werden. Diese Settelin dürften jedenfalls andern Linien entstammen, wie auch die Biberacher mit den bisher betrachteten nur den Namen gemein haben. Dort war 1694 ein Franz v. S. katholischer Bürgermeister. 1730 gab es dort wegen dessen so rasch erworbenen Reichtums Aufruhr. Derselbe vergrößerte die von seinem Bruder Johann Georg gemachte Stiftung zu wohltätigen Zwecken der Familie derart, daß ihr Grundstock im Jahre 1881 (als F. v. S. persönlich dortselbst Erkundigungen einzog) 43 000 fl betrug. Im schwäbischen Merkur erschien dazumal der letzte Aufruf[WS 2] an studierende Setteline der Biberacher Linie behufs Zuteilung von Stipendien – doch fand er keinen Widerhall. – Die Biberacher Kirche mag sich gern der Setteline erinnern. –


  1. setze nach 1619: abstamme – siehe Korrektur Seite 249

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: hinterileß
  2. Vorlage: Auftuf
Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Mayr: Geschichte der Herrschaft Eisenburg. Selbstverlag, Steinbach bei Memmingen 1914–1918, Seite 114. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Geschichte_der_Herrschaft_Eisenburg_Ludwig_Mayr_148.jpg&oldid=- (Version vom 25.6.2023)