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1. Teil.


Der Edelsitz derer von Isenburg.

Eisenburg, früher Isenburg, „war eine stattliche Herrschaft. Hoch im Walde ragte diese Ritterburg einst empor, von der sich noch einiges erhalten und in neuerer Zeit ein schöner Landsitz gebildet hat. Die Aussicht ist hier, namentlich gegen Memmingen und dem Gebirge zu, einzig in ihrer Art. Die schönen fruchtbaren Dörfer Amendingen und Steinheim, dann die Orte Trunkelsberg und Grünenfurth gehörten ehemals dahin. Es hatte lange Zeit eigene Edle, von denen aber nichts auf uns gekommen ist, als daß in der Schlacht am Feilenforst 727 ein Gerlach von Isenperg fiel.“ So Eggmann in seiner G. I. 457. Er berauscht sich hier an zahlreichen irrigen Behauptungen. Tatsächlich ist sehr viel von dem Geschlecht urkundlich vorhanden, so daß nunmehr eine ganz stattliche Anzahl Blätter mit den Schicksalen der Edlen gefüllt werden können. Was in erster Linie deren

Besitzstand

anbelangt, so ist dieser schwer festzustellen gewesen, womit nicht gesagt ist, daß er nunmehr richtig und vollzählig vorliege. Denn kein Urbar erzählt von ihm. Nur aus Verkaufsurkunden erfahren wir einiges. „Einiges“ – denn wie lückenhaft diese vorliegen mögen, läßt sich denken. Den schwersten Abbruch tat ihnen der 30 jährige Krieg, wie an seiner Stelle gemeldet werden wird. Aber immerhin läßt sich erkennen, daß die Herrschaft wirklich eine ganz ansehnliche war. Es mögen zum ursprünglichen Besitzstand gehört haben außer dem Dorf Eisenburg: die Dörfer Amendingen, Schwaighausen, Steinheim, beide Holzgünz

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Ludwig Mayr: Geschichte der Herrschaft Eisenburg. Selbstverlag, Steinbach bei Memmingen 1914–1918, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Geschichte_der_Herrschaft_Eisenburg_Ludwig_Mayr_035.jpg&oldid=- (Version vom 19.10.2022)