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Im übrigen fand der Bearbeiter an allen Türen, an denen er anklopfte, freundlichstes, verständnisvolles Entgegenkommen und bereitwilligste Unterstützung. Vor allem war Herr Dr. Miedel unermüdlich in Rat und Tat, desgleichen die Herrn des Kreis- und Reichsarchives und der Kgl. Hof- und Staatsbibliothek. Ihnen allen, wie den beteiligten städtischen und königlichen Behörden, Privatpersonen und Herrschaften den verbindlichsten Dank!

Der Kenner wird in erster Linie übel vermerken, daß das Gewand offensichtlich von mehreren Händen zusammengestückt wurde. Doch wird der einsichtige Leser den Verhältnissen Rechnung tragen: Als die ersten Druckbogen trocken waren, führte der ausbrechende Krieg den Bearbeiter wie das gesamte Personal der Druckerei zum Dienst der Waffen. Deshalb lag auch die Berichtigung der Druckfahnen innerhalb dreier Jahre, während welcher der Druck nur langsam fortschreiten konnte, mehreren Herren ob, welchen für ihre Mühewaltung auch an dieser Stelle herzlichst gedankt sei! Daß unter solchen Umständen kein einheitliches Bild erstehen konnte, dürfte einleuchtend sein, aber auch, daß die Druckerei, welche zu guter Letzt auch noch unter der Papiernot zu leiden und gegen andere technische Schwierigkeiten anzukämpfen hatte, diesen widrigen Mächten zum Trotz bemüht war, ein ansehnliches Buch zu schaffen, was ihr jedenfalls gelungen ist. – Der Bearbeiter glaubte sich möglichst dem Aktendeutsch anbequemen zu müssen und mag hierin des Guten manchmal zu viel getan haben. Für gequälten Stil wird deshalb um einige Nachsicht gebeten. Dem bezeichneten Deutsch entstammen auch die meisten Wortfremdlinge. Wo solche noch (freilich zum Ueberfluß) eigenem Boden entsprossen, wolle man gütigst bedenken, daß das Ganze lange vor dem 31. Juli 1914 geschrieben worden war. – Der Buchschmuck dürfte allseitig befriedigen. Den Herren, die sich darum bemühten, auch hier herzlichsten Dank! – Genaue Personen-, Orts- und Sachnamenverzeichnisse endlich werden willkommen sein.

So möge denn das Buch seinen Weg gehen – dem Frieden, dem langersehnten, entgegen, aus dem es auch geboren ward, und seinen Zielen dienen: Die Heimat, die bluterstrittene, uns wert und teuer zu machen. Den Männern, die für sie geduldet, den Helden, die für sie geblutet, ist auch hier ein Lorbeerblatt geweiht.

Eisenburg am Tage des Friedens mit Großrußland.
Ludwig Mayr.
Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Mayr: Die Geschichte der Herrschaft Eisenburg. Selbstverlag, Steinbach bei Memmingen 1914–1918, Seite VI. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Geschichte_der_Herrschaft_Eisenburg_Ludwig_Mayr_010.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)