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verschiedene: Die Gartenlaube (1898)

An unsere Leser.

Als ein weithin wirkendes Organ freimütiger Aufklärung, echter Volksbildung und warmer Vaterlandsliebe ist die „Gartenlaube“ seit Jahrzehnten überall, wo die deutsche Zunge klingt, wohlbekannt, von einem nach Millionen zählenden Kreis von Lesern und Leserinnen aller Stände und aller Altersklassen wird sie im deutschen Hause als eine reiche Quelle herzerhebender Unterhaltung und nützlicher Belehrnng Jahr für Jahr willkommen geheißen.

Dieser dauernde Erfolg bestärkt uns in dem Vorsatze, auch im kommenden Jahre auf der altbewährten Bahn fortzuschreiten, bei strengem Festhalten an dem frischen, volkstümlichen Charakter unseres Blattes den neuen Anforderungen und Fortschritten der Zeit nach Kräften gerecht zu werden.

Den neuen Jahrgang werden wir mit dem spannenden Hochlandsroman

„Das Schweigen im Walde“ von Ludwig Ganghofer

eröffnen. Ihm werden sich anschließen:

„Nur ein Mensch.“ Zeitroman von Ida Boy–Ed.
„Fräulein Johanne.“ Novelle von Paul Heyse.
„Galeerensklaven!“ von Hans Arnold.

„Frau Stehles Antipathie“ von H. Villinger.

„König und Abenteurer“ von Rudolf v. Gottschall.

„Ritter Ewald“ von Eva Treu.

„Ausgeglichen“ von Ernst Muellenbach (Ernst Lenbach).

„Didiers Braut“ von A. Noël.

„Müthchen.“ Bilder aus dem Kinderleben von Anna Ritter.

Ferner können wir Romane und Erzählungen von W. Heimburg, E. Werner, O. Verbeck, Ernst Eckstein, J. C. Heer, R. Stratz, Sophie Junghans, Adolf Wilbrandt, E. Wichert, Rudolf Lindau, Victor Blüthgen, Marie Bernhard, L. Westkirch, Stefanie Keyser, F. Wilda u. a. in Aussicht stellen.

Aus der reichen Fülle der zur Verfügung stehenden Beiträge auf den Gebieten der populären Darstellung der Wissenschaft und Technik, der Beleuchtung von Zeitereignissen und Schilderung von Land und Leuten heben wir nur folgende hervor:

Schiffszusammenstöße von Viceadmiral a. D. Reinhold Werner. – Schill und seine Offiziere von Rudolf v. Gottschall. – Die Wahrheit und die Legende über die Pariser Bastille von Felix Vogt. – Schlösser und Burgen des Harzes von W. Heimburg. – Die deutschen Achtundvierziger in Amerika von General Sigel. – Riesenfernrohre von Dr. H. J. Klein. – Der Scheintod von Dr. W. A. Nagel. – Ueber den Schwindel von Dr. O. Dornblüth. – Neue Heilbäder von Prof. Dr. E. Heinrich Kisch. – Deutschtum im Thal von Gressoney von Woldemar Kaden. – Eine deutsche Bauernschlacht in Amerika von Rudolf Cronau. – E. Marlitt von Moritz Necker. – Blütentage in Florenz von Isolde Kurz. – Eine Wanderung über die Diavolezza von J. C. Heer. – Die Leuchten unserer Väter von F. Bendt. – Geheimbünde in China von C. Falkenhorst. – Verhängnisvolle Sinnestäuschungen von M. Hagenau.

Die Rubrik der kleinen illustrierten Mitteilungen und Winke für allerlei nützliche Beschäftigungen und Arbeiten im Hause wird sorgfältig weiter gepflegt werden.

Dieser mannigfache Inhalt wird noch durch einen reichen und künstlerisch wertvollen Nilderschmuck gehoben. So dürfen wir denn nicht zweifeln, daß die „Gartenlaube“ auch im kommenden Jahre ihren alten Ehrenplatz im deutschen Hause behaupten wird.

Glückauf zum Neuen Jahre!

Leipzig, im Dezember 1898.

Redaktion und Verlag der „Gartenlaube“.


Empfohlene Zitierweise:
verschiedene: Die Gartenlaube (1898). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1898, Seite 893. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1898)_0893.jpg&oldid=- (Version vom 5.6.2023)