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verschiedene: Die Gartenlaube (1896)

Nr. 13.   1896.
Die Gartenlaube.


Illustriertes Familienblatt.Begründet von Ernst Keil 1853.

Abonnements-Preis: In Wochennummern vierteljährlich 1 M. 75 Pf. In Halbheften, jährlich 28 Halbhefte, je 25 Pf. In Heften, jährlich 14 Hefte, je 50 Pf.


Fata Morgana.

Roman von E. Werner.

     (12. Fortsetzung.)

Das Haus des Hofrats Bertram lag inmitten des Badeorts. Es war eine hübsche geräumige Villa, von geschmackvollen Gartenanlagen umgeben, aber der vollste Gegensatz zu dem düsteren Burgheim. Hier war alles hell, luftig und sonnig, und das weiße Haus, mit seinen Altanen, die im Sommer von wildem Wein umrankt waren, sah so recht aus, als ob das Glück und die Zufriedenheit darin wohnten.

Für den Augenblick freilich gaben sich dieses Glück und diese Zufriedenheit in etwas lärmender Weise kund. In dem Speisezimmer, dessen Fenster und Thüren auf den Garten hinausgingen, tobte die gesamte Nachkommenschaft des Herrn Hofrats umher, drei kräftige Buben, mit krausen Haaren, braunen Augen und roten Backen, allesamt dem Vater ähnlich. Der älteste hatte seine beiden jüngeren Brüder als Pferdchen an eine lange Leine gespannt


Im Frühling.
Nach einer Originalzeichnung von R. Püttner.


Empfohlene Zitierweise:
verschiedene: Die Gartenlaube (1896). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1896, Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1896)_0201.jpg&oldid=- (Version vom 12.7.2023)