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verschiedene: Die Gartenlaube (1896)

Nr. 8.   1896.
Die Gartenlaube.


Illustriertes Familienblatt. – Begründet von Ernst Keil 1853.

Abonnements-Preis: In Wochennummern vierteljährlich 1 M. 75 Pf. In Halbheften, jährlich 28 Halbhefte, je 25 Pf. In Heften, jährlich 14 Hefte, je 50 Pf.


Fata Morgana.

Roman von E. Werner.

     (7. Fortsetzung.)

Professor Leutold nahm es ernst mit seinen ägyptischen Studien, und die Stätte des alten Theben, der „hundertthorigen Stadt“, lieferte ihm unerschöpflichen Stoff dazu. Er gab sich mit nie rastendem Eifer seinen Forschungen hin und ertrug mit jugendlicher Rüstigkeit die damit notwendig verbundenen Strapazen. Fast täglich war er drüben bei den Königsgräbern und quartierte sich bisweilen sogar für die Nacht in einem der nahegelegenen Fellahdörfer ein, um die tägliche Ueberfahrt über den Nil und den zeitraubenden Ritt zu ersparen. Er fand dabei einen treuen Gefährten an Sonneck, der sehr zufrieden war, die lange Zeit des Wartens doch nicht ganz thatenlos verbringen zu müssen, und selbstverständlich war Reinhart Ehrwald der stete Begleiter der beiden Herren bei diesen Ausflügen. Der Professor hatte einige neue Entdeckungen gemacht, hoffte, noch weitere zu machen, und so waren die drei Wochen, die man nun schon in Luksor weilte, ungemein schnell vergangen.

Preußische Gardejäger auf einem Jagdzug im Wildpark von Compiègne im Februar 1871.
Nach dem Gemälde des Steueraufsehers Gustav Balzer.


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verschiedene: Die Gartenlaube (1896). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1896, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1896)_0117.jpg&oldid=- (Version vom 11.7.2023)