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Verschiedene: Die Gartenlaube (1895)

Nr. 52.   1895.
Die Gartenlaube.

Illustriertes Familienblatt. – Begründet von Ernst Keil 1853.
Abonnements-Preis: In Wochennummern vierteljährlich 1 M. 75 Pf. In Halbheften, jährlich 28 Halbhefte, je 25 Pf. In Heften, jährlich 14 Hefte, je 50 Pf.



Die Lampe der Psyche.

Roman von Ida Boy-Ed.

     (Schluß.)

12.

Zwei Tage nachher saß Magda zum erstenmal wieder bei der Arbeit. Sie wollte sich zwingen, thätig zu sein, und ihre kleine Freundin gab ihr einen Anlaß dazu.

„Weißt Du,“ hatte Sibylle mit der ihr eigenen Offenheit gesagt, „malen thust Du mir ja doch ’was zur Hochzeit. Und da möchte ich lieber ’ne ganze Menge Kleinigkeiten haben. Das füllt so nett. Tambourin und Kuhglocke und ein paar Gläser, oder eine Bocksbeutelflasche und so ’was. Alles billig und niedlich, wie es für ’ne Lieutenantswohnung paßt.“

Das kam Magda gerade recht. Indem sie an Spielereien sich versuchte, gewann sie vielleicht wieder Geschmack an der Arbeit.

Nun hatte sie eine kupferne Kuhglocke vor sich auf dem Tische und malte mit einer großen Emsigkeit eine Schweizerlandschaft

Photographie im Verlag der Photographischen Union in München.
Die letzte Runde im alten Jahr.
Nach einem Gemälde von H. Lassen.

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1895). Leipzig: Ernst Keil, 1895, Seite 877. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1895)_877.jpg&oldid=- (Version vom 22.7.2023)