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verschiedene: Die Gartenlaube (1895)

Nr. 33.   1895.
Die Gartenlaube.

Illustriertes Familienblatt. – Begründet von Ernst Keil 1853.
Abonnements-Preis: In Wochennummern vierteljährlich 1 M. 75 Pf. In Halbheften, jährlich 28 Halbhefte, je 25 Pf. In Heften, jährlich 14 Hefte, je 50 Pf.



Vater und Sohn.

Wahrheit und Dichtung.
Von Adolf Wilbrandt.
(Schluß.)


11.

Auf den Wetterumschlag war ein zäher Kampf zwischen Nachtfrösten und auftauender Tagessonne gefolgt; endlich aber brach wirkliches Schmelzwetter mit stundenlangen Regengüssen herein, und die immer wieder gehärtete Eisdecke auf dem Fluß, zu einem schauderhaften Gemisch von Schlamm und Schnee, Schmutz und Neufrost geworden, verlor ihre Festigkeit. Die Schiffe lagen noch still, aber man brach eine offene Rinne für die Dampffähre, die zwischen den beiden Ufern fuhr und nun Monate lang im Eis geruht hatte. Am nächsten Sonntag wanderte sie zum ersten Mal wieder hin und her, durch den noch gefrorenen Fluß; von ferne gesehen wie ein Riesenschlitten, der langsam über die Eisfläche

Photographie im Verlage von J. Löwy in Wien.
Vergebliche Mühe.
Gemälde von J. Kinzel.


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verschiedene: Die Gartenlaube (1895). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1895, Seite 549. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1895)_549.jpg&oldid=- (Version vom 7.9.2022)