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verschiedene: Die Gartenlaube (1894)

Nr. 42.   1894.
      Die Gartenlaube.


Illustriertes Familienblatt. — Begründet von Ernst Keil 1853.

Abonnements-Preis: In Wochennummern vierteljährlich 1 M. 75 Pf. In Halbheften, jährlich 28 Halbhefte, je 25 Pf. In Heften, jährlich 14 Hefte, je 50 Pf.


Um fremde Schuld.

Roman von W. Heimburg.
     (6. Fortsetzung.)

Nun fing Brankwitz gar an, von der Höhe seines Kutschersitzes herab zu renommieren – von seiner Reise, von Nizza, Cannes, Rom, Neapel, Palermo, Alexandrien. „Ja, der Süden, der berauschende Süden! Andere Menschen; temperamentvoller, anmutiger, schöner! Man begreift nicht, wie man im Norden leben konnte, wenn man einmal dort drunten war. Es ist auch kein Leben hier, nein – leben thut man nur dort. Möchten Sie es nicht kennenlernen, gnädiges Fräulein, Sie, die Sie aussehen, als hätte Ihre Wiege direkt am Golf von Neapel gestanden? Sie, die eigentlich Gemma oder Viktoria oder Beatrice heißen sollten anstatt Anneliese?“

„Es ist gewiß sehr schön dort,“ unterbrach ich ihn, „aber ich habe keine Sehnsucht danach, ebensowenig wie ich anders heißen möchte. Ich interessiere mich für den Norden mehr und würde,


Ein Matrosenskat.
Nach einer Originalzeichnung von Alex. Kircher.

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verschiedene: Die Gartenlaube (1894). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1894, Seite 709. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1894)_709.jpg&oldid=- (Version vom 8.2.2023)