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verschiedene: Die Gartenlaube (1890)

An unsere Leser!

Mit dieser Nummer schließt der achtunddreißigste Jahrgang der „Gartenlaube“. Den neuen, den neununddreißigsten, werden wir eröffnen mit dem nunmehr glücklich vollendeten großen Romane

Eine unbedeutende Frau. Von W. Heimburg.

Gleichzeitig erscheint der hochbedeutsame soziale Roman

Truggeister. Von Anton von Perfall.

Aus unserem übrigen Vorrathe von Romanen und Novellen heben wir hervor:

Das Los des Schönen. Von Stefanie Keyser.

Lea und Rahel. Von Ida Boy-Ed.

Eine Beichte. Von Ernst Wichert.

Die Namenlosen. Von Hermine Villinger.

Weil die Amsel pfiff. Von Victor Blüthgen.

Junge Gäste. Von Hans Arnold.

Die Kamerunerin. Von Helene von Maderny.

Nach dreizehn Jahren. Von R. Artaria.

Eine Fortsetzung der beliebten Schilderungen „Das erste Jahr im neuen Haushalt“, welche, in sich abgeschlossen, auch für neu eintretende Abonnenten vollkommen verständlich sein wird.

Auch wollen wir nicht unterlassen, mitzutheilen, daß uns von Marie Bernhard, der Verfasserin des mit so großem Beifall aufgenommenen Romans „Sonnenwende“, für nächstes Jahr ein neues Werk in Aussicht gestellt worden ist.


Wie seither, so wird auch fortan auf gediegene belehrende Aufsätze aus allen Fächern des Wissens ein stetiges Augenmerk gerichtet werden. Wir hoffen, insbesondere für eine Anzahl hochinteressanter Artikel über „Unschuldig Verurtheilte“, „Tragödien und Komödien des Aberglaubens“, über „Weltverbesserer“ und „Erfinderlose“, über Morphinismus, sowie über den Hypnotismus und seine Bedeutung für die Heilkunde, die Gerichtspraxis u. s. f. die Aufmerksamkeit unserer Leser zu gewinnen, Mit den die Gegenwart bewegenden Fragen werden wir enge Fühlung zu behalten auch ferner bemüht sein, bedeutsame Fortschritte in Industrie und Technik sollen durch anschauliche Schilderungen in Wort und Bild unsern Lesern vorgeführt werden, während die altgewohnten Lieblingsgebiete der „Gartenlaube“, die Naturwissenschaften und die Gesundheitspflege, nach wie vor eifriger Berücksichtigung sicher sind. Berufene Männer, alte und neue Mitarbeiter der „Gartenlaube“ – wir nennen J. H. Baas, Anton Bettelheim, Karl Brandt, H. Brugsch-Pascha, Gustav v. Buchwald, V. Chiavacci, H. Cohn (Breslau), Friedrich Dornblüth, Ernst Eckstein, A. E. Ehrlich, C. Falkenhorst, Rudolf v. Gottschall, Ferdinand Groß, Cornelius Gurlitt, Max Haushofer, Friedr. Helbig, Woldemar Kaden, H. E. Kisch, Rudolf Kleinpaul, Wilhelm Laufer, J. Mähly, Adolf und Karl Müller, Ludwig Pfau, Johannes Proelß, G. Ramberg. August Reißmann, W. H. Riehl, Max Taube, A. Ullrich, Carl Vogt, Georg Winter – haben sich uns für diese Zwecke zur Verfügung gestellt.

Die künstlerische Ausstattung der „Gartenlaube“ wird mit dem neuen Jahrgange eine

wesentliche Bereicherung

erfahren. Zu den bisher gebotenen zwei farbigen Kunstbeilagen treten ohne Preiserhöhung noch

12 auserlesene Kunstblätter

Meisterwerke alter und neuer Kunst in tadellosen Nachbildungen auf feinstem Kupferdruckpapier – so daß also künftig jede dritte bis vierte Nummer, jedes Heft und jedes zweite Halbheft eine solche werthvolle Beigabe erhalten wird. Die Abonnenten der „Gartenlaube“ kommen auf diese Weise nach und nach in den Besitz einer prächtigen Sammlung von alten und neuen Kunstwerken für das Haus. Die Blätter werden den Nummern oder Heften lose beigelegt sein, so daß sie am Schlusse des Jahres entweder den Bänden beigebunden oder selbständig aufbewahrt bezw. eingerahmt werden können.

Indem wir sonach auch für den neuen Jahrgang eine freundliche Aufnahme allüberall im deutschen Hause erhoffen, rufen wir unsern Lesern ein fröhliches „Auf Wiedersehn im neuen Jahre!“ zu.

Leipzig, im Dezember 1890. Die Redaktion der „Gartenlaube“. 

Empfohlene Zitierweise:
verschiedene: Die Gartenlaube (1890). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1890, Seite 897. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1890)_897.jpg&oldid=- (Version vom 14.9.2022)