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Verschiedene: Die Gartenlaube (1882)


„Ick lebe vor mir und koche mich selbst.“
Nach dem Oelgemälde von E. Hofmeister.



Durch seine „Studien über das Bier“ hat er auch in Verbindung mit der Thätigkeit deutscher Gelehrter viel dazu beigetragen, daß heute das Mikroskop in mustergültigen Brauereien heimisch geworden ist und die Anwendung dieses nützlichen Instrumentes den Brauer oft vor empfindlichen Verlusten bewahrt.

Aber die wissenschaftlichen Aufschlüsse über die Ursachen der „Krankheiten des Bieres“ dürften nicht nur für das große Publicum, welches im deutschen Reiche jährlich gegen 38 Millionen Liter edlen Gerstensaftes zu trinken beliebt, interessant, sondern auch von praktischem Werthe für die Behandlung dieses Getränkes sein, sodaß wir unserm Leserkreise einen guten Dienst zu erweisen glauben, wenn wir das Thema hier ausführlicher besprechen.

Wie das Bier erzeugt wird, darüber brauchen wir vor einem biertrinkenden Publicum uns nicht des Weiteren zu verbreiten. Jedermann weiß, wie die Würze aus Gerstenmalz bereitet wird und daß es die Hefe ist, welche die Gährung dieser zuckerhaltigen Flüssigkeit bewirkt. Jedermann weiß, daß die zu Millionen und Milliarden in einem Braugefäß vorhandenen Hefezellen die chemische Arbeit für uns verrichten, indem sie den Traubenzucker der Würze in Alkohol, den berauschenden Bestandtheil des Bieres, und in

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1882). Leipzig: Ernst Keil, 1882, Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1882)_081.jpg&oldid=- (Version vom 14.9.2022)