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Verschiedene: Die Gartenlaube (1879)

Ein „Münchner Kindel“.
Nach seinem Gemälde auf Holz gezeichnet von F. Herterich.


Feinde des heiligen Stuhles zu schützen, als um darüber zu wachen, daß der päpstlichen Kammer fleißig die Zölle und Abgaben sowohl von den wenigen einfahrenden Küstenfahrzeugen, wie von den mit Meeresbeute heimkehrenden Barken der eingeborenen Fischer entrichtet wurden. Und das war keine geringe Arbeit, denn infolge der enormen Zölle, welche die weise Regierung des Papstes auf alle auswärtigen Erzeugnisse, mochten dieselben dem Lande auch noch so nothwendig sein, legte, war der Schmuggel im üppigsten Flor, und die schlauen Fiumiciner kannten zahlreiche, durch die hohen Dünen und die sich dahinter hinziehenden Unterholzwälder gedeckte Oertlichkeiten, von denen aus das ruhige Meer eine heimliche Einführung der Contrebande ermöglichte.

Unser Dienst, anfangs nicht ohne Interesse, wurde uns bald herzlich eintönig, um so mehr, als die trüben Wintertage die See ihres südlichen Zaubers beraubt hatten. In dieser Lage schlossen wir Freunde uns enger als je an einander und brachten den

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1879). Leipzig: Ernst Keil, 1879, Seite 705. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1879)_705.jpg&oldid=- (Version vom 21.5.2018)