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Verschiedene: Die Gartenlaube (1879)

„Es reicht nicht !“
Nach dem Gemälde von Prof. Struys in Weimar.


wohnte – war auf das Höchste gestiegen. Sie mußte das seltsame Geheimniß ergründen, das hinter der Kellerthür verborgen war. Sie erfaßte den Griff der Thür, die nach dem Innern des Kellers hin aufging. Sie drückte mit ganzer Kraft dagegen. Aber die Thür war nicht zu öffnen. Verschlossen war sie nicht, sondern einen ganz kleinen Raum breit geöffnet, und durch diese schmale Spalte zwischen Thür und Mauer sah sie auch vom Keller her einen matten Lichtschimmer dringen. Das Hinderniß an der Thür schien von einem Menschen herzurühren, der sich dagegen drängte und stemmte.

Wie konnte aber dieser Mensch ihr die Thür zuhalten, wenn er mit Wolf im Kampfe lag, der fortfuhr, unverständliche klagende Töne von sich zu geben? Waren vielleicht mehrere Männer über Wolf hergefallen? Dann war es die höchste Zeit, alle Hausgenossen zu Hülfe zu rufen.

Margret eilte in den Hof, nachdem sie die Hinterthür aufgeriegelt.

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1879). Leipzig: Ernst Keil, 1879, Seite 573. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1879)_573.jpg&oldid=- (Version vom 21.5.2018)