Seite:Die Gartenlaube (1876) 247.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Verschiedene: Die Gartenlaube (1876)

Paß auf, Gevatter! Nach einem Gemälde von Eduard Grützner.




Geist müßten nothwendig frei vom Aberglauben sein? Napoleon der Erste war abergläubisch wie eine Spittelfrau, wenn Du das noch nicht weißt, meine Kleine – und ich, ich leugne wenigstens das Omen nicht.“ Sie sah die Schwester so fest, so herausfordernd an, als wolle und werde sie mit diesem einen durchdringenden und gebieterischen Blicke jedweden selbstständigen Gedanken, ja jede unbequeme Rückerinnerung an das Vergangene in dem jugendlichen Mädchenkopfe niederzwingen. Aber sie stand vor einer unerbittlich Wahrhaftigen, der die Empörung das Blut heiß nach dem Kopfe trieb. „Du vergissest, daß du gestern Abend nicht allein dort gestanden hast,“ sagte das junge Mädchen und deutete nach der Brücke.


(Fortsetzung folgt.)


Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Gartenlaube (1876). Leipzig: Ernst Keil, 1876, Seite 247. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1876)_247.jpg&oldid=- (Version vom 13.6.2019)