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Verschiedene: Die Gartenlaube (1874)

Guido Hammer.
Nach einer Photographie von Christ. Hahn in Dresden.

auch in mir der dem Menschen so tief innewohnende begehrliche Drang: die harmlosen Geschöpfe des Waldes nicht nur betrachten, sondern auch – lebendig oder todt – besitzen zu wollen. Und dieses selbstsüchtige Trachten lehrte mich denn schon als Knaben, mit Geschick Fische, junge Vögel und Eichhörnchen, Igel und dergleichen mehr mit den Händen zu fangen, wie ich durch Vogelsteller von Profession, Feld- und Waldhüter und sonstige oft recht problematische Naturen, mit denen ich draußen in freundlichem Verkehr trat, Sprenkel und Dohnen und Fallen stellen, beziehentlich mit ihren verrosteten Dienstgewehren allerhand Gethier, worunter auch schon Lampe eine Rolle spielte, erlegen lernte.

So ward denn frühzeitig der Grund zu meiner späteren Jagdleidenschaft gelegt, und der von Kindheit an instinctiv gehegte Wunsch: einst Jäger von Beruf werden zu wollen, zum ernstlichen Plane befestigt. Doch der Mensch denkt – Gott aber lenkt! Als ich nach meinem vierzehnten Jahre dem mir verhaßten Schulzwange entronnen war und nun freudig der zuversichtlichen

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1874). Leipzig: Ernst Keil, 1874, Seite 771. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1874)_771.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)