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Verschiedene: Die Gartenlaube (1874)

Denkmal für die Volkskämpfer von 1849 auf dem Friedhof zu Mannheim.
Nach einer Skizze auf Holz übertragen von W. Reiche.




versiegelter Prospect – einen Contract nannten es die guten Leute – ein und die Reise kann vor sich gehen. In Hamburg oder Antwerpen eingetroffen, werden den Auswanderern noch schnell per Familie circa zehn Thaler für Blechgeschirr abgenommen, was der hochherzige Expedient natürlich ebenfalls liefert, und es geht zu Schiffe.

Knorr und Compagnie denken jedoch vorab: besser ist besser, und lassen sich alle Prospecte – die sogenannten Contracte – von den Auswanderern zurückgeben, um (sic) dieselben nach Brasilien vorauszuschicken. L. Hermes in Antwerpen hält solche Vorsicht nicht für nöthig. Die Brust geschwellt von den kühnsten Hoffnungen, ertragen unsere etwa dreihundert Auswanderer die Unannehmlichkeiten der Seereise mit stoischer Geduld. Endlich aber wird eine ferne Küste sichtbar, und vor den erstaunten Blicken liegt das lang ersehnte herrliche Land Brasilien.

Wer nach der Colonie Moniz will, fährt dann noch den bei Bahia mündenden Commandantuba einige Tagereisen hinauf; wer nach Santa Leopoldina trachtet, geht in Victoria an’s Land.

In Victoria geht es noch etwas wild her, aber das wird in Leopoldina besser werden. In Leopoldina nun – doch hier

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1874). Leipzig: Ernst Keil, 1874, Seite 359. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1874)_359.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)