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verschiedene: Die Gartenlaube (1865)

schnöde Benachtheiligung im Budget der Stadt bei der Dotirung ihrer israelitischen Schule abzuwehren. Es hilft nichts, auch diese Audienz wird abgehalten, bevor es dem Herrn des Hauses gestattet ist, sich zur Erholung mit uns in’s Wohnzimmer zurückzuziehen.

Kölns Dank an Classen-Kappelmann.
Nach dem Böttcherchen Oelgemälde: „Heuernte am Rhein“ in Holz geschnitten von Brend’amour

Unsere Unterhaltung ist eben von Sinzig auf die Ahr, die dort mündet, gekommen und auf den rothen Ahrwein, den wir zum Frühstück von der hübschen und liebenswürdigen Hausfrau credenzt erhalten. Aber noch keine Ruhe, wiederum Gäste und diesmal sind sie der Situation besonders angepaßt – junge Bursche, vier Mann hoch, erscheinen in der Thür, der Bestand des allgemeinen Turnvereins; sie sind willkommen zum Frühstück, oder besser das Frühstück ist ihnen willkommen! Daß sie Etwas wollen, ahnt unser Fremdling schon mit Bestimmtbeit; freilich, eine neue Turnhalle auf städtische Kosten wollen sie, und Herr Classen, der von jeher ihre Sache so eifrig betrieben, als sei er sechszehn und nicht sechsundvierzig Jahre alt, verspricht ihnen eine Interpellation in der nächsten Stadtverordnetensitzung.

Nicht weniger als drei schriftliche Einladungen laufen ein, während wir mit den Turnern uns unterhalten: zur regelmäßigen

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verschiedene: Die Gartenlaube (1865). Ernst Keil, Leipzig 1865, Seite 364. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1865)_364.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)