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verschiedene: Die Gartenlaube (1862)

schildert Pelletan jenes geheimnißvoll freimaurerische Privat-Intelligenz-Blatt, das aller Censur und Polizei spottet, alle Warnungen und Drohungen verlacht. Diese mündlich von Ohr zu Ohr geflüsterte Scandal-Presse demoralisirt und verpestet die ganze Gesellschaft. Sie ist aber noch ein viel gefährlicheres Uebel für die Regierung, welche durch ihre Willkürmaßregeln gegen die Presse „sich des einzigen Mittels beraubt, den Herz- und Pulsschlag des Volks zu fühlen.“ Es giebt nach Pelletan’s scharfsinnig motivirtem Urtheil nichts Unsichereres, als die Stellung der jetzigen Regierung, die ein Volk von Hypokriten zu beherrschen meint, der die Presse öffentlich schmeichelt und die sie im Redactionszimmer, in allen Privatkreisen verflucht, die sich des Gehorsams ihrer Unterthanen rühmt und nicht weiß, „daß diese Unterthanen alle durch die Freimaurerei des Hasses gegen sie verschworen sind.“

Es ist kaum zu erklären, wie ein so schlauer Potentat nicht sehen kann, daß seine Unterdrückung der Presse „der giftigen Schlange nur ihre warnende Klapper bindet, ohne ihr die Giftzähne ansziehen zu können.“ Sie wird dann wahrscheinlich auch einmal plötzlich, ohne vorher warnend klappern zu können, tödtlich stechen und beißen.




Für W. Bauer’s „Deutsches Taucherwerk“.

Schluß der Quittung aus Nummer 44. 2 Thlr., gesammelt in der Gesellschaft Germania in Roitzsch – „Entschlossenheit, Muth und Ausdauer führen zum Ziele!“, durch Lehmann; 7 Thlr., ges. beim Stiftungsfest des allgem. Turnvereins zu Zittau, durch H. Knothe; 1 Thlr. von Adv. Francke in Bernburg; 2 Thlr. von L. in Darmstadt; 3 Thlr. von einigen Wittenberger Turnern, durch G. Seidel; 1 Thlr. von Pr-Lieut. Mittelstädt zu Ludwikow, zweite S., und W. Hoffmann aus Schwarzwald – „Auf und an, deutscher Mann, greif Dein Werk nur herzhaft an! All brave Mann’n, legt Hand daran, daß das Werk gelingen kann!“ –; 1 Thlr. „noch ein Scherflein“ von v. H. in Chemnitz; 6 Thlr. 19 Ngr. 2 Pf., ges. bei dem am 28. Septbr. abgehaltenen fünften Stiftungsfest des „Berg-Officianten-Vereins“ zu Zwickau, durch O. Christinek in Schedewitz; 3 Thlr. 10 Ngr. von einigen Lesern der Gartenl. zu Landshut in Schlesien, durch F. H.; 2 Thlr. von Karl Ht. in Sch. und Wilh. Gr. in Berlin; 3 Thlr. durch A. Lincke’s Buchh. in Friedrichshafen, von einigen Sonne-Gästen und W. N.; 1 Thlr. von C. F. in Lübz; 1 Thlr. vom Kaufmann J. E. Mitsche in Rathenow; 2 Thlr. 5 Ngr. von fünf Gebern: „Ein Vergnügen seltner Art ist doch so ’ne Wasserfahrt!“; 2 Thlr. 24 Ngr. 6 Pf. von dem Kegel-Verein zu Baerwalde in der Neumark, durch v. Brugnier; 16 Thlr. aus Neustrelitz: Gut Heil!; 9 Thlr. 6 Ngr., ges. durch Würkermeister L. Hahn in Apolda, durch C. M. Teubner das.; 1 Thlr. von A. G. in Plauen; 3 Thlr. von Männer-Turnvereinen zu Ratzeburg (Herzogth. Lauenburg); 4 Thlr. 15 Ngr., ges. beim Feste des Männer-Turnvereins zu Reichenbach, durch A. Hermeyer; 10 Thlr., ges. beim Festmahl der Sänger und Turner während der Festlichkeiten bei Eröffnung der gewerblichen Ausstellung zu Pleschen, durch Justizrath Le Sieur das.; 6 Thlr. 2 Ngr., ges. auf dem Schützenfeste des Wursten-Hadler Schützen-Corps in Midlum, durch P. G. Bohln in Lüdingworth; 1 Thlr. von G. Engler in Leipzig; 1 Thlr. 17½ Ngr., ges. in einer Abendgesellschaft in Darmstadt, durch E. K.; 3 Thlr. 15 Ngr., ges. bei einem Vergnügen von der Bruchschützen-Gesellschaft zu Chemnitz, durch den Senior derselben; 15 Thlr. Ertrag eines Concertes für W. Bauer’s deutsches Taucherwerk, gegeben von der Liedertafel zu Forst, durch den Vorstand Rendant J. A. Fr. Henschke. Die so außerordentlich zahlreichen deutschen Liedertafeln könnten sehr viel für diese, wie für so manche andere nationale Sache thun, wenn sie ihre Kräfte entschlossen dazu benutzen wollten! – 13 fl. rhn., ges. in Bechtheim und Mettenheim, durch Dr. Stammler in Westhofen; 3 Thlr. „eine kleine Gabe deutscher Brüder am rechten Weichselufer; 8 Thlr. 3½ Ngr. (14 fl. 12 Xr.) „Jubiläumsfest, durch die Lehrer in Oberrad“; 8 fl. österr. Währ. als Erträgniß einer Sammlung in Görkau, durch Ad. Pöllner, Oberrealschüler in Elbogen; 5 Thlr., ges. beim Turnfest zu Rosenberg in Oberschlesien, durch W. Golisch; 1 fl. rhn. durch Ulrici in Karlsruhe; 5 Thlr. 23½ Ngr, ges. durch Knopfm. Vöste in Peine, durch H. Heuer das.; 26 Thlr. 21½ Sgr., ges. durch das Hagener Kreisblatt und hauptsächlich aufgekommen durch eine Sammlung des Turnvereins zu Hagen, durch G. Butz das.; 3 Thlr. von der Gesellschaft „Leimsudia“ in Frankfurt a. M.; 7 Thlr. als erste Sendung der Unter-Secundaner der Realschule am Zwinger zu Breslau, durch B. Stein; 2 Thlr., ges. bei Gelegenheit eines Gemsbock-Schmauses in Aue, durch Kaufm. G. Sch.; 17 Thlr., ges. unter jungen Deutschen und Schweizern in Hâvre, durch Herm. Kühn; 2 Thlr. von mehreren Mitgliedern des Gewerbevereins zu Rothenburg a. d. Tauber, durch A. H.; 10 Ngr. von E. W. aus Callnberg; 15 Ngr. „zur Ueberwindung des Fluchs, der auf dem Genie lastet“, durch W. Eissing zu Schreibersdorf bei Poln. Wartenberg; 1 Thlr, von der Gesellschaft „Gemüthlichkeit“ in Eilenburg; 2 Thlr., ges. bei einem Balle des Jugendvereins „Freundschaftsbund“ in Geringswalde, durch H. Eckardt; 3 Thlr. von G. Müller, als Leser der Gartenl., zu Oberleutersdorf; 17 Ngr. 4 Pf. von Apoth. Rathstolk in Fraustadt, durch K. Zieger; 6 Thlr., ges. in der Gesellschaft „Höckerchen“ zu Eilenburg, durch den Vorstand derselben; 15 Thlr., ges. im Gewerbeverein zu Frankfurt a. d. O., durch A. Schiefer; 20 Thlr., ges. in Dirschau, und zwar von Arbeitern und Technikern der königl. Maschinenbauanstalt 14 Thlr. 10 Ngr., vom Gewerbeverein das. 5 Thlr., von C. 5 Ngr., „aus deutschem Herzen“ 15 Ngr. – durch Paul Becker in Dirschau.

Summe dieser (22.) Quittung: 438 Thlr. 8 Ngr., 39 fl. rhn. und 8 fl. östr. W. – Diese Gulden in Thaler verwandelt, ergiebt sich als Summe der Baar-Einnahme des Central-Comités 3870 Thlr. 19½ Ngr. Hierzu haben wir eine Baarsendung des Comités zu Bremen mit 2000 Thaler zu fügen, wodurch unsere bisherige Gesammt-Baareinnahme die Höhe von 5870 Thlr. 19½ Ngr. erreicht. Dazu werden wir von nun an auch die bei dem Comité zu Nürnberg eingegangenen Beisteuern zu zählen haben, da dasselbe seine Sammlungen fortsetzt und die künftigen Eingänge dem Central-Comité zugehen lassen wird. Dies kann jedoch erst nach genauer Angabe der an Herrn Bauer direct abgegebenen Summe und wird demnach schon in nächster Quittung geschehen.

Auch für die Nationalstiftung für deutsche Erfinder sind bereits Beiträge gekommen, und zwar 5 Thlr. vom Vorstand des Gewerbevereins, C. Rud. Jünger, und von Dr. E. Böhme in Radeberg.

Im Auftrag des Central-Comités: Ernst Keil. 




Bock’s Buch in Heften 4. Auflage.

Die dritte, 10,000 Exemplare starke Auflage des schon bei seinem ersten Erscheinen mit allgemeinem Willkommen begrüßten Werkes:

Das Buch vom gesunden und kranken Menschen
von Dr. Carl Ernst Bock,
Professor der pathologischen Anatomie in Leipzig.
Mit 38 feinen Abbildungen.

ist vergriffen und die vierte, durchgchends verbesserte und vermehrte ist soeben in der ersten bis siebenten Lieferung erschienen.


 Der Verfasser sagt in der ersten Lieferung in einer Ansprache an das Publicum:
„Jeder Mensch hat von Natur die Macht und deshalb auch die Verpflichtung, sich und, soweit es in seinen Kräften steht, auch seine Mitmenschen gesund und bei langem Leben zu erhalten. Denn Krankwerden, frühzeitiges Altern und vorzeitiges Sterben sind ebensowenig wie Gesundbleiben und ein langes Leben weder Zufälligkeiten noch Vorausbestimmungen, sondern die nothwendigen Folgen unsers Verhaltens; sie hängen von ganz bestimmten Ursachen ab und gehen nach feststehenden Naturgesetzen vor sich. Es ist deshalb die Aufgabe jedes wirklich Gebildeten, überhaupt Jedes, der den Namen „Mensch“ verdienen will, sich mit jenen Bedingungen und Gesetzen nicht nur vertraut zu machen, sondern denselben auch nach Kräften nachzukommen, um Krankheit und frühen Tod zu verhüten.

Das vorliegende Werkchen soll den Leser mit den Bedingungen zur Gesundheit und zum langen Leben, soweit es zur Zeit die Wissenschaft vermag, bekannt machen. Es lehrt deshalb, gestützt auf den Bau und die Verrichtungen unseres Körpers und seiner einzelnen Organe, ebenso die Pflege des gesunden, wie des kranken Körpers. Müttern und Lehrern ist es aber vorzugsweise deshalb gewidmet, weil diese die Macht haben, durch richtige Erziehung der Kinder ein in körperlicher, wie geistiger und moralischer Hinsicht gesünderes und besseres Menschengeschlecht, als das jetzige ist, zu erzielen.

Bock. 

Die anerkannte Gemeinnützigkeit dieses Buches und die glänzende Aufnahme, welche es in seinen drei ersten Auflagen überall gefunden, wo deutsche Zungen reden, überhebt die unterzeichnete Verlagshandlung jeder Anpreisung desselben.

Die 4. Auflage des Buches vom gesunden und kranken Menschen erschien in sieben Lieferungen, die in beliebigen Zwischenräumen bezogen werden können. Der Subscriptionspreis jeder Lieferung von 5–6 Bogen ist nur 7½ Ngr., wofür auch der weniger Bemittelte im Stande ist, sich diesen Helfer in der Noth nach und nach anzuschaffen.

Leipzig, im November 1862.

Die Verlagshandlung. 
Ernst Keil. 



Verantwortl. Redacteure F. Stolle u. A. Diezmann. – Verlag von Ernst Keil in Leipzig. – Druck von Alexander Wiede in Leipzig.
Empfohlene Zitierweise:
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