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seinem Tode trug er Moraltheologie an der theologischen Hauslehranstalt vor und 1. Nov. 1860 bis zu seinem Tode wirkte er auch als Regenschori. Am 21. Sept. 1870 verlieh ihm Se. Majestät aus Anlass seiner Jubelprofess das goldene Verdienstkreuz mit der Krone und Cardinal Rauscher ernannte ihn 1873 zum fürsterzbischöflich-geistlichen Rath. Er starb als Senior, Profess- und Priester-Jubilar am 23. April 1877. Mit Fleiß und Hingebung pflegte er Musik; im Drucke erschien von ihm eine Composition:

Wanderbilder, gedichtet von Ferdinand Prock, in Musik gesetzt und Sr. Gnaden dem hochwürdigsten Herrn Edmund von Komáromy, Abten zu Heiligenkreuz und St. Gotthard, Sr. k. k. apost. Majestät Rathe etc. etc. in tiefster Ehrfurcht gewidmet von des Dichters Bruder, P. Max. Prock. Wien, C. A. Spina.

826. Nepomuk Weis,

am 25. Nov. 1796 zu Richterhof in Böhmen geboren, trat am 21. Oct. 1816 in das Stift ein, legte am 17. Sept. 1820 die Profess ab und feierte am 30. Sept. 1821 seine Primiz. 1824–1831 war er Convictspräfect, 1831 bis 15. Nov. 1841 Kellermeister und 15. Nov. 1841 bis zu seinem Tode Hofmeister und Stiftsarchivar in Wien, wo er am 1. Dec. 1858 starb. Er stand in regem Verkehr mit bedeutenden Gelehrten seiner Zeit (Chmel, v. Meiller, Bergmann, Karajan, Camesina, Feil, Sava), vermehrte die stiftliche Münzsammlung mit großer Sachkenntnis und veröffentlichte:

Die Urkunden des Cistercienser-Stiftes Heiligenkreuz im Wiener Walde. 1856–1859. (Fontes rerum austriacarum, XI. und XVI. Bd.)

827. Alois Zwetkovics

(al. Zwethowich, Czwithowich), zu Agram am 28. Oct. 1778 geboren, feierte als Weltpriester am 6. Mai 1801 seine Primiz und war an verschiedenen Orten in Kroatien als Seelsorger thätig. Am 24. Dec. 1816 trat er ins Noviziat und legte am 11. Jänner 1818 die feierlichen Gelübde ab. 1817–1819 war er Cooperator und Katechet an der Stiftspfarre, wirkte hierauf als Aushilfspriester in den Säcularpfarren Purkersdorf, Höflein und Guntramsdorf und endlich als Erzieher der Kinder des Grafen Kuenburg. Vom Nov. 1828 bis März 1833 war er zu Mönchhof und März 1833 bis März 1835 in Steinbruch Pfarrverweser und starb im Stifte am 26. April 1842. Doczy nennt ihn „vir praestantis ingenii et scientiae.“

Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 223. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/240&oldid=- (Version vom 12.12.2020)