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starb am 20. Jänner 1850. Von diesem Manne, der 1824 auch als Candidat bei der Abtwahl aufgestellt war, sagt Reindl: „Fuit vir ob intelligentiam, ob notitiam historiae patriae sat profundam merito laudandus“, und Doczy: „Vir a doctrina, oeconomia et morali charactere notus.“

787. Nivard Zahn,

am 8. Juli 1776 zu Znaim in Mähren geboren, legte am 13. Juli 1800 die Gelübde ab und feierte am 8. Sept. 1801 die Primiz. 1802–1804 war er Cooperator in Heiligenkreuz, 1803–1804 zugleich excurrendo in Alland, 1804–1805 Convictspräfect und eine Zeitlang auch Kastner. 1805 ließ er seine Profess annullieren, weil er nicht ein volles Jahr im Noviziate verbracht hatte, und trat in den Weltpriesterstand über.

788. Marian Silberbauer,

am 16. Mai 1781 zu Znaim in Mähren geboren, feierte am 6. Juni 1802 die Profess und am 20. Mai 1804 die Primiz. C. 1806–1812 wirkte er als Professor des alttestamentlichen Bibelstudiums und der orientalischen Sprachen an der theologischen Hauslehranstalt, 1. Mai 1812 bis Ende März 1813 als Pfarrverweser in Trumau, März 1813 bis März 1820 in Pfaffstätten und Oct. 1822 bis zu seinem Tode in Podersdorf, wo er am 2. Mai 1827 starb.

789. Benedict Gedler,

zu Oberdorf in Württemberg am 23. Mai 1777 geboren, wurde am 21. Sept. 1799 eingekleidet, legte am 24. Mai 1801 die Profess ab und feierte am 12. Sept. 1802 seine Primiz. Er war 1802 bis 9. Februar 1804 als Cooperator im Stifte und Februar 1804 bis 27. Oct. 1806 als Cooperator in Mönchhof thätig und bekleidete hierauf das Amt eines Pfarrverwesers: in Raisenmarkt 1806 bis 30. August 1812, in Sittendorf 1812 bis 8. April 1819 und in Winden 29. April 1819 bis 1. Mai 1834. In letzterer Pfarre machte er sich sehr verdient um Kirche und Pfarrhof und war in den vielen Unglücksfällen, die sich während seiner Wirksamkeit daselbst ereigneten, ein wahrer Vater seiner Gemeinde, besonders während der Cholera-Epidemie, die 1831 und 1832 dort herrschte. Von der Heftigkeit derselben lässt sich ein Begriff bilden, wenn man bedenkt, dass er am 10. Sept. 1832 (laut Pfarrgedenkbuch) 10 Leichen einsegnen und 28 Versehgänge machen musste. Der Gedanke, welcher ihn bei dieser

Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 209. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/226&oldid=- (Version vom 12.12.2020)