Seite:Die Cistercienser von Heiligenkreuz.pdf/135

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

bis 15. Sept. 1680, in Winden 15. Sept. 1680 bis 7. Jänner 1683 und seit 7. Jänner 1683 in Mönchhof. Vor den heranrückenden Türken sah er sich zur Flucht gezwungen, er begab sich nach Wien und machte dort die Belagerung mit. (Nach Wien hatte er sechs Ochsen mitgenommen, welche dort von großem Nutzen waren, da die Brüder und Dienstleute im Heiligenkreuzhofe während der Belagerung keinen Mangel an frischem Fleische hatten und auch dem Stadtvertheidiger Rüdiger von Starhemberg und dem Bischofe Kollonitsch Fleisch ohne Vergütung liefern konnten.) Nach der Befreiung Wiens war er kurze Zeit Pfarrverweser in Mönchhof und Podersdorf, hierauf bis 15. Sept. 1684 Pfarrverweser von Winden und Steinbruch mit dem Sitze in Bruck a. d. Leitha. Vom 15. Sept. 1684 bis 4. April 1685 hospitierte er in Zwettl, zog hierauf als Sacellan des Grafen Caspar Friedrich von Lamberg nach Brünn und kehrte am 23. August 1686 wieder ins Stift zurück. Vom 7. Dec. 1689 bis 9. Jänner 1690 pastorierte er die Pfarren Münchendorf und Trumau, war dann 15. Februar 1690 bis 10. Februar 1694 Grundbuchschreiber, 25. März 1694 bis 28. Sept. 1698 Verwalter in Niederleis, 1. Oct. 1698 bis 9. Sept. 1699 Hofmeister in Wien, wurde am 21. Sept. 1699 abermals Grundbuchschreiber und am 12. Mai 1703 Verwalter von Tallern, welche Ämter er bis zu seinem Tode verwaltete. Er starb zu Wien am 24. Oct. 1704 und wurde im Stifte in der Krypta der Kreuzkapelle begraben. Das Gedenkbuch der Pfarre Winden sagt: „Ein annehmblicher holdseeliger Mann.“

546. Georg Strobl,

am 24. März 1644 zu Dux in Böhmen geboren, legte am 30. Dec. 1668 die Profess ab, absolvierte die theologischen Studien in Wien und feierte am 6. Jänner 1673 die Primiz. Er war eine Zeitlang Waldamts-Adjunct, vom 1. Jänner 1677 bis 31. Dec. 1681 Schaffner der vorderen Waldungen, 21. August 1682 bis 7. Jänner 1683 Pfarrverweser in Steinbruch und seit 7. Jänner 1683 Pfarrverweser in Podersdorf. Am 2. Juli 1683 floh er von dort vor den Türken ins Stift und von da ins Prämonstratenserkloster Seelau in Böhmen, wo sein Bruder Milo Strobl (1678–1695) damals Abt war. Nach viermonatlichem Aufenthalte daselbst reiste er nach Oberösterreich, traf den Abt Clemens in Linz und erhielt von

Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/135&oldid=- (Version vom 12.12.2020)